36.
Das hängt mit
der Auffassung des Benennens als eines,
sozusagen, o
kkulten Vorgangs
zusammen. Das Benennen erscheint als eine
seltsame Verbindung eines Wortes mit dem
Gegenstand. – Und so eine seltsame Verbindung hat
wirklich statt, wenn nämlich der Philosoph, um
herauszubringen, was
die Beziehung zwischen
Namen und Benanntem ist, auf einen Gegenstand vor sich starrt
und dabei
unzählige
Male einen Namen wiederholt,
– oder auch das
Wort “dieses”. Denn die
philosophischen Probleme entstehen, wenn die Sprache
feiert. Und
da können wir
uns allerdings einbilden, das Benennen sei irgendein
merkwürdiger seelischer Akt, quasi eine Art
Taufe eines Gegenstandes. Und wir können so auch
das Wort “dieses” gleichsam
zu dem
Gegenstand sagen, ihm damit
ansprechen; ein seltsamer
Gebrauch dieses Wortes, der wohl nur beim Philosophieren
vorkommt. –