| Man ist versucht,
die Regeln der Grammatik durch Sätze zu rechtfertigen von
der Art: “Aber es gibt doch wirklich 4
primäre Farben”; und gegen die Möglichkeit
dieser Rechtfertigung, die nach dem Modell der Rechtfertigung
eines Satzes durch (den﹖) Hinweis
auf seine Verifikation gebaut ist, richtet sich das Wort,
dass die Regeln der Grammatik willkürlich
sind. 583 Kann man aber nicht doch in irgend einem Sinne sagen, dass die Grammatik der Farbwörter die Welt, wie sie tatsächlich ist, charakterisiert? Man möchte sagen: kann ich nicht wirklich vergebens einer nach einer fünften primären Farbe suchen? – (Und wenn man suchen kann, dann ist ein Finden denkbar.) Nimmt man nicht die primären Farben zusammen, weil sie eine Aehnlichkeit haben, oder zum mindesten die Farben, im Gegensatz z.B.
Die Wichtigkeit in einem Spiel liegt darin, dass wir dieses Spiel spielen. Dass wir diese Handlungen ausführen. Es verliert seine Wichtigkeit nicht dadurch, dass es selbst nicht wieder eine Handlung in einem andern (übergeordneten) Spiel ist. Warum nenne ich die Regeln des Kochens nicht willkürlich; und warum bin ich versucht, die Regeln der Grammat[u|i]k willkürlich zu nennen? Weil das Kochen’ durch seinen Zweck definiert ist, dagegen der Gebrauch der Sprache nicht. Darum ist der Gebrauch der Sprache in einem gewissen Sinne autonom, in dem das Kochen und Waschen es nicht ist. Denn, wer sich beim Kochen nach andern als⌊/⌋den richtigen Regeln richtet, kocht schlecht; aber wer sich nach andern Regeln als denen des Schach richtet, spielt ein anderes Spiel und wer sich nach andern grammatischen Regeln richtet, als den 584 und den, spricht darum nichts
Falsches, sondern etwas von etwas Anderem. |
To cite this element you can use the following URL:
BOXVIEW: http://wittgensteinsource.com/BTE/Ts-211,582[2]et583[1]et584[1]_d
RDF: http://wittgensteinsource.com/BTE/Ts-211,582[2]et583[1]et584[1]_d/rdf
JSON: http://wittgensteinsource.com/BTE/Ts-211,582[2]et583[1]et584[1]_d/json