Das
Definiendum ist der
Name des
Definiens. ((Das ist
nicht wahr. Denn das
Definiendum
vertritt das
Definiens,
d.h. es wird an dessen Stelle
eingesetzt. Kann man aber sagen,
daß Namen an der Stelle ihrer Träger
stehen und die Träger dann wieder
für sie
eingesetzt
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werden? Nun, ein Name
kann so gebraucht werden; wenn etwa die Sitzordnung an einem
Tisch durch Tischkarten angegeben ist. Und
anders || anderseits kann ich das
definierte Zeichen als Name des
Definierenden
gebrauchen,
indem || wenn ich
z.B. sage, ich will statt
“u & v
& w” “B”
schreiben, was ich ja auch durch eine Definition
u & v & w =
B hätte ausdrucken können. Ich sage
also “schreibe ‘B’
dorthin”, “‘B’ ist ein
langer Ausdruck”, etc. und gebrauche
es so als Name des Zeichens “u
& v & w”.
Aber dieser Gebrauch ist schon zweideutig, denn auf
den ersten Befehl hätte der Andre sehr wohl den Buchstaben
‘B’ setzen können. (Man
sagt dann meistens “den Ausdruck
B”.) Wir können den
Fall, wo im strengsten Sinn ein Ding verwendet wird, um in einer
Darstellung ein anderes zu vertreten; wenn wir etwa, einen Vorfall
beschreibend, sagen “wo ich diesen Sessel hinstelle,
stand er und wo ich das Buch hinlege, lag der Revolver
…”. Oder auch “dieser Sessel ist
jetzt
er, …”. Ist nun die
Nummer im Musterkatalog der Name des Musters? –
Sie kann als Name des Musters gebraucht werden
z.B. in den Sätzen:
“№ 5 wurde
zerrissen”, “ich hatte
№ 5 in der
Hand”. Aber
im übrigen
bezeichnet die Nummer nicht das Muster, sondern das, wovon es ein
Muster ist. – Anderseits
muß man sagen, daß
der Satz “führe N aus dem Zimmer und
erschlage ihn” so aufgefaßt werden
kann: Handle mit N nach dem, was im Satz mit
seinem Namen geschieht (und es hat hier nichts zu sagen,
daß natürlich der Name
‘N’ im Satz nicht an Stelle von N
erschlagen wird), aber etwas geschieht in dem Satz mit
‘N’, und etwas anderes, als im Satz
“gib N die Hand”, – wonach ich mich in
meiner Handlung richte.
In einem Sinn
sind also die Namen stellvertretend, und die Definitionen
setzen doch
Stellvertreter für Zeichen ||
einen Stellvertreter für ein Zeichen
ein. – Wenn es nun
heißt: gib dem Weber das Muster
№ 5 zum Kopieren (und
das ist doch der typische Gebrauch der Nummer und der
Übergang von der Nummer zum Muster), so
kann die Nummer hier gewiß als
Na
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des Musters
aufgefaßt werden und sie funktioniert
jedenfalls genau so (oder kann so funktionieren) wie die
Hausnummer, wenn ich jemandem den Befehl gebe in das Haus
№ 5 zu gehen. –
Ist hier nicht die Quelle des Wirrwarrs die Mehrdeutigkeit
des Wortes “stellvertreten”? Wenn in
den Geschäftsbüchern eines Obsthändlers von
“100 Kisten Äpfel” die
Rede ist, so kann man doch in
einem Sinn nicht sagen,
daß dieser Ausdruck die Kisten vertritt,
denn sonst müßten sie ja für ihren
Vertreter eintreten können, und was täten
sie || die 100 Kisten da? (
Sie || sie sollten ja eben verschickt werden).
‘2” ist der
buchstäbliche
Stellvertreter von
‘1 + 1’,
und vertritt es in den verschiedenen Operationen in derselben Art,
wie der Finger die Schachfigur, wenn ich, um mir die Folgen
eines Schachzuges auszumalen, den Zug mit dem Finger
(gleichsam provisorisch)
ausführe || mache.
Wenn man mathematischen Ausdrücken oder Gleichungen am Rande
der Seite eine Nummer gibt, um sich auf sie kurz beziehen
zu können, so gibt man damit gewiß
dem Ausdruck einen Namen; aber ist das wirklich eine
Definition? Wenn ja,
müßte man die Definition dann nicht so
schreiben, daß das Definierende in
Anführungszeichen steht?
Sind die
Buchstaben im Satz “a a c c c b d d”, der die
Beschreibung des Linienzuges ist, Namen der Pfeile in der
Tabelle?
Ich hätte die Buchstaben im
Satz auch durch die Pfeile ersetzen können und
schreiben: