| Man könnte sich denken,
dass das Hindeuten auf ein grünes
Täfelchen, wenn ich will, dass der Andere
ein rotes Ding holt, ursprünglich als eine Art
Gaunersprache festgelegt worden wäre, sich dann aber bei mir
eingebürgert habe. Ich hätte
dann etwa in der ersten Zeit nach dieser Abmachung // in der ersten Zeit dieser
Uebereinkunft // mir auf
das grüne Täfelchen hin ein rotes vorgestellt (ein
rotes Bild wäre mir vor die Seele getreten –
was dasselbe heisst –
), später aber wäre das so wenig erfolgt, wie
etwa beim Hören des Wortes ‘rot’ und ich
würde jetzt den Befehl unmittelbar auf das grüne
Zeichen hin ausführen. // und ich
führte jetzt den Befehl … //
aus. // Wenn das aber geschieht, ändert
es dann etwas an der Verwendung des grünen Zeichens,
dass ich mir einmal damit
etwas Rotes vorgestellt habe, ehe ich den roten Gegenstand
brachte? Das alles ist nur Geschichte.
((Soll das so viel heissen, als
dass eine Erklärung, eine Tabelle,
zuerst so gebraucht werden kann, dass man sie
“nachschlägt”; dass
man sie dann gleichsam im Kopf nachschlägt,
d.h., sie sich vor das innere Auge ruft
(oder dergleichen); und dass man endlich
ohne diese Tabelle arbeitet, also so, als wäre sie nie da
gewesen. In diesem letzten Fall spielt man also ein
anderes Spiel. Denn es ist nun nicht so,
dass jene Tabelle ja doch im
Hintergrund steht und man immer auf sie zurückgreifen kann;
sie ist aus unserem Spiel ausgeschieden und wenn ich auf sie
‘zurückgreife’, so tue ich, was der
Erblindete tut, der etwa auf den Tastsinn zu- 476 rückgreift. Eine
Erklärung ist das Anlegen einer Tabelle und sie wird
Geschichte, wenn ich die Tabelle nicht mehr
benütze. // Eine
477 charakterisiert den
Vorgang des Spieles, so charakterisiert sie ihn als einen
psychischen oder physiologischen, was er tatsächlich ist.
(Im Studium des Symbolismus gibt es keinen Vordergrund und
Hintergrund, nicht ein sichtbares // greifbares
// Zeichen und ei[j|n] es begleitendes
unsichtbares // ungreifbares //
Vermögen, oder Verständnis.
Kann nun aber nicht das grüne Zeichen auf mehrere Arten statt des Wortes ‘rot’ treten? Einmal als Wort, ein andermal als komplementär gefärbtes Zeichen? In dem letzteren Fall liegt natürlich eine Aehnlichkeit mit dem Kopieren der Farbe nach einer andern Projektionsmethode vor (das farbige Zeichen ist jetzt eine Art Muster). |
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