| | | | | Dieser Satz ist aus der Ansicht
hervorgegangen, dass der sinnvolle Gebrauch
des Ausdrucks “gelbe Blume” zwar nicht das Sehen
einer gelben Blume, wohl aber die
[g|G]egenwärtigkeit des Farbenraumes
voraussetzt. Ich will sagen: wenn ich über
eine gelbe Blume rede, muss ich zwar keine
sehen, aber ich muss etwas
sehen und das Wort “gelbe Blume” hat quasi nur in
Uebereinstimmung ˇmit oder im
Gegensatz zu dem Bedeutung, was ich sehe. Seine Bedeutung
würde quasi nur von dem aus bestimmt, was ich sehe, entweder
als das, was ich sehe, oder als das, was davon in der und der
Richtung so und so weit weg liegt. Hier meine ich
aber weder Richtung noch Distanz räumlich im gewöhnlichen
Sinn, sondern es kann die Richtung von Rot nach Blau und die
Farbendistanz von Rot auf ein bestimmtes Blaurot gemeint sein. – Aber auch so stimmt meine Auffassung nicht.
Es ist schon richtig, dass der Satz
“ich wünsche eine gelbe Blume” den
Gesichtsraum voraussetzt, nämlich nur insofern, als er in
unserer Sprache voraussetzt, dass der
Satz “ich sehe jetzt eine gelbe Blume” und sein
Gegenteil Sinn haben muss. Ja,
es muss auch Sinn haben, oder vielmehr, es hat
auch Sinn, zu sagen “das Gelb, was ich mir wünsche,
ist grünlicher als das, welches ich
sehe”. Aber anderseits wird der
grammatische Ort des Wortes “gelbe Blume” nicht
durch eine Massangabe, bezogen auf das, was
ich jetzt sehe, bestimmt. Obwohl, soweit von einer
solchen Entfernung und Richtung die Rede überhaupt sein kann,
durch die Beschreibung des gegenwärtigen Gesichtsbildes und des
[g|G]ewünschten diese Entfernung und Richtung
im grammatischen Raum gegeben sein
muss.
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