“Diese Gegend macht mich
melancholisch”. Woher
weißt Du, daß es
die Gegend ist? Ist das eine Hypothese – wie Du auch
nur
glaubst, daß es jene Speise
war, die die Magenschmerzen verursachte, oder gehört es
zur
unmittelbaren Erfahrung. Wäre es also
widerlegt, wenn D
u, in eine andere Gegend versetzt,
melancholisch bliebest; oder ist es nicht durch eine künftige
Erfahrung zu widerlegen, da es die Beschreibung der
gegenwärtigen ist?
Ja, wie bist Du auf den
Gedanken gekommen, daß es die
Gegend ist, die diese Stimmung hervorruft?
Oder handelt es sich eben gar nicht um einen durch sie
hervorgerufenen Zustand meiner Person, sondern,
etwa,
darum, daß das Bild der Gegend melancholisch
ist? (Dies hängt
unmittelbar zusammen mit dem Problem: Motiv und
Ursache.)
“
Das
ist ein furchtbarer Anblick”. – “Wie
weißt Du, daß
er furchtbar ist?”
“Ich zittere, weil ich ihn sehe”.
Das kannst Du nicht wissen. Vielleicht
hättest Du auch sonst gezittert.
Wie
hängt die Furcht mit dem Anblick zusammen? oder mit der
furchtbaren Vorstellung? Oder soll ich etwa sagen:
“sich vor dieser Vorstellung
fürchten”
heißt,
sie haben und sich fürchten?
Wenn man nun aber mehrere Vorstellungen
hat, während man sich fürchtet (mehreres sieht oder
hört), ist da ein Zweifel darüber, was das Furchtbare
ist? Oder weiß man es eben
aus Erfahrung, wovor (von allen diesen Sachen) man sich
fürchtet? Kann man anderseits nicht Anblick und
Furcht trennen, also sagen, daß der
“Anbl
ick an sich” nicht furchtbar
ist? – Ich möchte auch sagen “das
Fürchten ist eine Beschäftigung mit dem
Anblick”.
Kann ich sagen: es sei
ein sehr komplizierter Vorgang, in welchen die Vorstellung an
charakteristischen Stellen eintritt?
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Denken wir an ein
furchtbares
Antlitz. Welche Rolle spielt der Anblick im Vorgang der
Furcht.