| | | | | (So könnte
Spengler besser verstanden
werden, wenn er sagte: ich vergleiche
verschiedene Kulturperioden dem Leben von Familien; innerhalb
der Familie gibt es eine Familienähnlichkeit, während es
auch zwischen Mitgliedern verschiedener Familien eine
Aehnlichkeit gibt; die
Familienähnlichkeit unterscheidet sich von der andern
Aehnlichkeit so und so,
etc.. Ich meine: das
Vergleichsobjekt, der Gegenstand von welchem diese
Betrachtungsweise abgezogen ist, muss uns
angegeben werden, damit nicht in die Diskussion immer
Ungerechtigkeiten
einfliessen. Denn da
wird dann alles, was für das Urbild der Betrachtung
stim[,|m]t, nolens volens auch von dem Objekt,
worauf wir die Betrachtung anwenden, behauptet; und behauptet
“es müsse immer
… ”. Das kommt nun daher,
dass man den Merkmalen des Urbilds
einen Halt in der Betrachtung geben will. Da man
aber Urbild und Objekt vermischt, dem Objekt dogmatisch beilegen
muss, was nur das Urbild
charakterisieren . Anderseits glaubt man, die Betrachtung
ermangle ja der // habe nicht die //
Allgemeinheit, die man ihr geben will, wenn sie nur für den einen
Fall wirklich stimmt. Aber das Urbild soll ja eben als
solches hingestellt werden; dass es die
ganze Betrachtung charakterisiert, ihre Form bestimmt.
Es steht also an der Spitze und ist dadurch allgemein
gültig, dass es die Form der Betrachtung
bestimmt, nicht dadurch, dass alles, was
nur von ihm gilt, von allen Objekten der Betrachtung ausgesagt
wird. Man möchte so﹖ bei
allen übertriebenen, dogmatisierenden Behauptungen immer
fragen: Was ist denn nun daran wirklich wahr.
Oder auch: In 73 welchem Fall stimmt denn das nun
wirklich. Wer so dogmatisiert,
weiss seinem Satz nicht den richtigen Platz
zu geben. (Das ist so, als wollte ich,
dass Einer Präsident bei einer
Sitzung ist, wüsste aber nicht,
wie ich ihn die richtige Stellung, das
richtige Ansehen geben solle. Denn er kann nicht
etwa statt jedes der Mitglieder sprechen, er kann nicht auf allen
Stühlen sitzen; sondern nur auf einem, aber auf
dem einen an der Spitze.)
Was ich hier sage, ist
eigentlich, was Boltzmann über die Stellung des mechanischen Modells, etwa
in der Theorie der Elektrizität, sagt.)
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