Darf ich nicht
sagen: Wer auf den Befehl
“F(a, b,
c … )”
f(d) tut, richtet sich auf
andere Weise nach dem Befehl, als wer
f(d) auf
“F(a, b, c, d”
tut? – Denn nicht darum handelt es sich,
daß in einem Kalkül
“F(a, b, c,
… )”
“F(a, b, c, d)”
bedeuten kann (d.h., in den Regeln so
definiert ist), sondern, daß es in
unserem Kalkül nicht so definiert ist. – Nun könnte man aber fragen: kommt denn das
nicht
dieser || so einer Definition gleich,
daß ich bestimme,
f(d) solle
F(a,
b, c, … ) befriedigen und
gleicher
weise
F(a,
b, c, d)? Denn ich hatte ja doch die
Befolgung durch f(d) voraussehen
können und (
zum Voraus) bestimmen,
daß f(d)
F(a,
b, c … ) befriedigt; und kommt das nicht
auf eine Definition des F(a, b, c … )
hinaus?
Der Prozeß
wäre dann der, daß statt des allgemeinen
Satzes F(E) zuerst
F(E)
⌵ f(a)
dann F(E)
⌵ f(a)
⌵ f(b)
dann F(E)
⌵ f(a)
⌵ f(b)
⌵ ¤f(c)
gesetzt würde u.s.w. bis endlich das
F(E) überflüssig
wäre.
Wir weigern uns aber || Nun weigern wir uns aber eine
Disjunktion als Ersatz des allgemeinen Satzes
anzuerkennen. (Es gibt freilich eine empirisch
bestimmte Disjunktion
﹖ physikalischer Gegenstände,
deren Unterschied wir nicht mehr wahrnehmen
können
﹖.) Also kommen wir nie dazu,
das F(E) aus der
Disjunktion weglassen zu können.
Man
könnte dann freilich nicht sagen, wir befolgen
F(E) anders, wenn wir
f(d) tun, als eine
Disjunktion,
worin || in welcher
f(d) vorkommt, denn
F(E) =
F(E)Vf(d). Wem der Befehl gegeben
wird “hole mir irgend eine Pflanze, oder diese”
(von welcher ihm ein Bild mitgegeben wird), der wird dieses
Bild ruhig beiseite legen und sich sagen “da es irgend eine
tut, so geht mich dieses Bild nichts
an”. Dagegen werden wir das Bild nicht
einfach beiseite legen dürfen, wenn es uns mit fünf
anderen gegeben wurde und der Befehl lautete, eine von diesen sechs
Pflanzen zu bringen. (Es kommt also darauf an, in
welcher Disjunktion sich der besondere Befehl
befindet.) Und nach dem Befehl
“f(a)
⌵ f(b)
⌵
f(c)” wird man sich anders richten, als
nach dem Befehl “f(E)”
( = f(E)
⌵ f(c)) auch wenn man
jedes
60
Mal f(c) tut. –
Das Bild f(c) geht in
f(E) unter.
(Und es hilft uns ja nichts in einem Kahn zu sitzen, wenn wir
mitsamt ihm unter Wasser sind und sinken.) Man
möchte (uns)
﹖ sagen:
Wenn Du auf den Befehl
“f(E)” f(e)
tust, so hätte Dir ja auch f(c) ausdrücklich
erlaubt sein können, und wie hätte sich dann der
allgemeine Befehl von einer Disjunktion unterschieden? – Aber auf diese Erlaubnis hättest Du Dich eben, in
der
﹖ Disjunktion mit dem allgemeinen Satz,
gar
﹖ nicht
stützen können.