Augustinus, wenn er vom Lernen der Sprache redet, redet ausschliesslich davon, wie wir den Dingen Namen beilegen, oder die Namen der Dinge verstehen. Hier scheint also das Benennen Fundament und Um- und Auf. der Sprache zu sein. (Und was Augustinus sagt, ist für uns wichtig, weil es die Auffassung eines natürlich-klar denkenden Mannes
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ist, der von uns zeitlich weit entfernt, gewiss nicht zu unserem besonderen Gedankenkreis gehört.) Diese Auffassung des Fundaments der Sprache ist offenbar äq[i|u]ivalent mit der, die die Erklärungsform “das ist …” als fundamental auffasst. – Von einem Unterschied der Worte redet Augustinus nicht, meint also mit “Namen” offenbar Wörter wie “Baum”, “Tisch”, “Brot”, und gewiss die Eigennamen der Personen, dann aber wohl auch “essen”, “gehen”, “hier”, “dort”; kurz, alle Wörter. Gewiss aber denkt er zunächst an Hauptwörter und an die übrigen als etwas, was sich finden wird. (Und Plato sagt, dass der Satz aus Haupt- und Zeitwörtern besteht.)
                   Sie beschreiben eben das Spiel einfacher, als es ist.

                   Dieses Spiel kommt aber wohl in der Wirklichkeit vor. Nehmen wir etwa an, ich wolle aus Bausteinen ein Haus bauen, die mir ein Anderer zureichen soll, so könnten wir erst ein Uebereinkommen dadurch treffen, dass ich auf einen Stein zeigend sagte “dass ist eine Säule”, auf einen andern zeigend “das ist ein Würfel”, – “das ist eine Platte” u.s.w. Und nun bestünde die Anwendung im Ausrufen jener Wörter “Säule”, “Platte”, etc. in der
Ordnung
Reihenfolge
, wie ich sie brauche. Und ganz ähnlich ist ja das Uebereinkommen
a !
b !
c !
d !
und etwa eines, was mit Farben arbeiten würde.