Nicht
das Knien hilft beim Beten, aber man kniet. Nenn es alles Krankheit! Was hast
Du damit gesagt?
Nichts.
Nicht
erklären! –
Beschreiben!
Unterwirf
dein Herz & sei nicht
bös, daß
du so leiden mußt!
Das ist der Rat, den ich mir geben soll. Wenn
du krank bist, dann richte dich in
dieser Krankheit ein; sei nicht bös
daß du krank bist. Das aber ist wahr, daß, sobald ich auch nur
aufatmen kann, sich bei mir die Eitelkeit
regt.
Laß mich
dieses gestehen: Nach einem recht || für mich schweren Tag kniete ich heute beim Abendessen
& betete & sagte plötzlich
kniend & in die Höhe blickend:
“Es ist niemand hier.” Dabei wurde
mir wohl zu Mute als wäre ich in
einem || etwas Wichtigem
aufgeklärt worden.
Was es aber
eigentlich bedeutet, das weiß ich
noch nicht. Ich fühle mich
leichter. Aber das heißt nicht
etwa: ich sei früher in einem Irrtum
gewesen. Denn war es ein Irrtum,
wer || was beschützt mich davor, daß
ich in ihn zurückfalle?! Also kann hier
von Irrtum & einem Überwinden des Irrtums nicht die Rede
sein. Und nennt man es Krankheit so kann wieder von einem
Überwinden nicht die Rede
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sein; denn die Krankheit kann mich ja
jederzeit wieder überwinden.
Denn ich sagte
ja auch dieses Wort nicht als ich gerade wollte,
sondern es kam. Und wie es kam so kann etwas anderes
kommen. – “Lebe so, daß
du gut sterben kannst!”