16.2.37
Gott!
laß mich zu dir in ein
Verhältnis kommen, in dem ich
“fröhlich”
sein kann in meiner Arbeit!
Glaube daran daß
Gott von dir in jedem
Moment alles fordern kann! Sei
dir dessen wirklich
bewußt! Dann bitte
daß er dir das Geschenk des
Lebens gibt! Denn Du kannst jederzeit in Wahnsinn
verfallen oder ganz & gar
unglücklich werden, wenn Du etwas nicht tust was von
dir verlangt wird!
Es ist ein Ding zu Gott zu
reden & ein anderes, von Gott zu
Anderen zu reden.
Erhalte mir
meinen Verstand rein & unbefleckt! – Ich möchte gern tief sein; –
& doch scheue ich vor dem Abgrund im Menschenherzen
zurück!! –
Ich winde mich
unter der Qual, nicht arbeiten zu können, mich matt zu
fühlen, nicht von Anfechtungen ungestört leben zu
können. Und wenn ich nun bedenke,
was Andere, – die wirklich etwas waren
–, zu leiden hatten, so ist, was ich erlebe,
nichts
im Vergleich. Und doch winde ich
mich unter dem im Vergleich winzigen Druck.
Meine Erkenntnis ist eigentlich: wie fürchterlich
unglücklich der Mensch werden
kann. Die
Erkenntnis eines Abgrundes; & ich möchte
sagen: Gott gebe, daß diese
Erkenntnis nicht klarer wird.
Und ich
kann wirklich jetzt nicht arbeiten. Der Quell ist
mir versiegt & ich weiß ihn nicht zu
finden.