Ich kann in einem bestimmten Gespräch etwas zu einem Anwesenden sagen etwas für seine Ohren sagen & absichtlich nicht auf ihn sehen; es ist vielleicht irgendeine Anspielung auf sein Leben, ich schaue nicht auf ihn
lächle aber ein wenig, oder
aber lächle vielleicht ‘knowingly’, oder
sage mache die Bemerkung in absichtlich unschuldigem Ton etc.etc. Und nun wird man natürlich sagen ich habe die Bemerkung für seine Ohren gemeint auf ihn gemunzt ihn treffen wollen, oder dergleichen. Und
soll ich
willst Du
sagen, daß es geh[t|e] das immer das gleiche in mir vorgeht, etwa ein bestimmter Gedanke an ihn;
es liege nicht eben ganz in der Situation
daß es nicht eben in der ganzen Situation liegt
: daß ich ihn meine? Der Ausdruck ich habe bei meinen Worten an ihn gedacht, auf ihn abgezielt
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beschrieb eine bestimmte Art
von
der
Situation.
  Aber kann es denn nicht auch nach allen äußeren Anzeichen scheinen ich als meinte ich ihn, & hab ihn ◇◇◇ nicht gemeint; ich dachte tatsächlich gar nicht an ihn & es schien nur durch einen Zufall so? Gewiß. – Und so ist es also doch als ob hier die wesentliche Verbindung nicht bestanden hätte, die eben das Meinen ausmacht!
  Aber welche Verbindung immer ich mir als diese wesentliche vorstelle – was nützt sie (mir)?
Was ist ihre Wichtigkeit?
Was hat sie mit der Funktion des Satzes zu tun? –
Denke statt “ich meinte ihn” sagte ich “was ich sagte war mit
ihm verbunden” & statt “[i|I]ch habe ihn nicht gemeint”: “[a|A]ls ich sprach bestand keine Verbindung mit ihm”. Das klingt beinahe spiritistisch. Anderseits ist es ganz gewöhnlich zu sagen: “Als ich das sagte, dachte ich an das was er früher seine seine die Bemerkung. von vorher die er fallen ließ.
  Nun dann bestand eben darin die Verbindung.
  Nimm an ich machte eine Bemerkung die ˇihrem Inhalt nach auf ihn [b|B]ezug hatte schaute dabei seitwärts auf ihn. Aber dieser Blick galt gar nicht ihm; er habe irgendeine andere Ursache; & die Bemerkung war auch nicht auf ihn gemünzt. Die Frage ist nun:
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Ist hier die Situation des Meinens nicht gegeben.
Oder ist sie zweideutig
Oder ist es in so einem Fall zweifelhaft
ob
wem
ich ihn meine, da die Situation verschiedene Auslegungen zuläßt? Offenbar nicht! Also wird man sagen, kann es nicht die Gesamtsituation sein, die bestimmt, was gemeint ist.
  Ich kann nicht zweifeln, ob ich ihn gemeint habe; bei meiner Aussage ich habe, oder habe ihn nicht, gemeint urteile ich nicht nach der Situation. Und wenn ich nun nicht nach der Situation urteile, wonach urteile ich? Scheinbar nach gar nichts. Denn ich erinnere mich wohl an die Situation, aber deute sie. Ich kann z.B. meinen Seitenblick auf ihn jetzt nachahmen
aber das Meinen erscheint als eine ganz ungreifbare, feine Atmosphäre des Handelns // des [s|S]prechen & Handelns // (Ein [V|v]erdächtiges Bild!)
  Aber bin ich nun auch bewußt daß ich ihn meine während ich so spreche & auf ihn schaue? Ja, das kommt darauf an ‒ ‒ ‒ ich sage mir dabei nicht, daß ich ihn meine. Das sage ich erst später.