15.4.
“Ist die Unmöglichkeit zu wissen, was im Andern vorgeht eine physische oder eine logische? Und wenn beides, – wie hängen
die beiden
sie
zusammen?”
      Vorerst: es ließen sich [m|M]öglichkeiten der Erforschung des Andern denken, die in Wirklichkeit nicht bestehen. Also gibt es hier eine physische Unmöglichkeiten.
Die logische Unmöglichkeit liegt in dem Fehlen
klarer
// scharfer //
exakter
Regeln der Evidenz. (Daher drücken wir uns manchmal so aus: “Wir können uns immer irren; wir können nie sicher sein; was wir beobachten, kann immer noch Verstellung sein.” Obgleich Verstellung nur eine von vielen möglichen Ursachen eines falschen Urteils ist.) – Wir können uns eine
Arithmetik
Art des Rechnens
vorstellen, in derc Aufgaben mit kleinen Zahlen mit Sicherheit gelöst werden können, wo aber die Resultate ˇaber umso unsicherer werden, je größer die Zahlen sind. So daß die Leute, die diese Rechenkunst besitzen,
erklären
sagen
, man könne des Produktes zweier großen Zahlen nie ganz sicher sein, & es ließe
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sich auch keine Grenze angeben zwischen kleinen & großen Zahlen.
          Aber es ist natürlich nicht wahr, daß wir der seelischen Vorgänge im Andern nie sicher sind. Wir sind es in unzähligen Fällen.
         Und es bleibt nun die Frage, ob wir unser Sprachspiel, das auf ‘unwägbarer Evidenz’ beruht & oft zu Unsicherheit führt, zu aufgeben Gunsten eines andern aufgeben würden, wenn wir die Möglichkeit hätten, es mit einem
exactern
andern
zu vertauschen, das exacter
in gewissen Fällen
im großen & ganzen
ähnliche Folgen hätte. Wir könnten – z.B. – mit einem mechanischen “Lügen-Detektor” arbeiten & alles eine Lüge ˇ als das neu definieren, ˇals dasjenige was
dieser Apparat durch in diesem Apparat einen Ausschlag
des Lügen-Detektors
dieses Apparats
erzeugt.
  Die Frage ist also: Würden wir unsre Lebensform ändern, wenn uns das & das zur Verfügung gestellt würde? – Und wie k[a|ö]nnte ich nicht die beantworten? // Würden wir also unsre Lebensform … gestellt würde? – Wie könnte ich diese Frage beantworten? //