Aber
könnten wir uns nicht denken, daß
jemand ohne jede Abrichtung sich beim Anblick einer
Rechenaufgabe in dem Seelenzustand befindet, der
normalerweise nur das Resultat von Abrichtung & Übung
ist? So daß
er also wüßte, er
könne rechnen, obwohl er nie gerechnet hat. (Man
könnte also scheint es sagen: die Abrichtung
wäre nur
Geschichte, &
es sei nur
Erfahrungstatsache daß der Zustand der Gewißheit zur
Hervorbringung des Wissens notwendig sei. || nur
erfahrungsgemäß zur Hervorbringung des Wissens
notwendig.) – Aber wenn er nun im
Zustand jener Gewißheit ist und dann falsch multipliziert.
Was soll er selbst nun sagen? Und nehmen wir an
er multiplizierte dann einmal richtig, einmal wieder ganz
falsch. – Die Abrichtung kann freilich als
bloße Geschichte vernachlä
ssigt werden
wenn er
nun || jetzt stets
richtig
multipliziert.
Aber rechnen
können heißt für die Andern
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sowie auch für ihn
selbst: richtig rechnen.
|| Aber, daß er rechnen kann zeigt er
nicht nur den Andern, sondern auch sich selbst dadurch daß er
richtig rechnet.