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Hier scheint die Hypothese erst der Sache Tiefe zu geben. Und man kann sich an die Erklärung des seltsamen Verhältnisses von Siegfried & Brunhild im neueren Nibelungenlied erinnern. Nämlich daß Siegfried Brunhilde schon früher einmal gesehen zu haben scheint. Es ist nun klar daß was diesem Gebrauch Tiefe gibt sein Zusammenhang mit dem Verbrennen eines Menschen ist. Wenn es bei irgendeinem Fest Sitte wäre, daß Menschen (wie beim Roß-&-Reiter-Spiel auf einander reiten so würden wir darin nichts sehen als eine Form des Tragens, die an das Reiten des Menschen auf einem Pferd erinnert; – wüßten wir aber daß es unter vielen Völkern Sitte gewesen wäre etwa Sklaven als Reittiere zu benützen & so beritten gewisse Feste zu feiern, so würden wir jetzt in dem harmlosen Gebrauch unserer Zeit etwas Tieferes & weniger Harmloses entdecken. || sehen. || finden. Die Frage ist: haftet dieses – sagen wir – Finstere dem Gebrauch des Beltane Feuers wie er vor 100 Jahren geübt wurde (an sich) an, oder nur dann, wenn die Hypothese seiner Entstehung sich bewahrheiten sollte?. Ich glaube es ist offenbar die innere
Natur des ◇◇◇ || neuzeitlichen Gebrauchs selbst die uns finster anmutet, & die uns bekannten Tatsachen von Menschenopfern weisen nur die Richtung in der wir den Gebrauch ansehen sollen. Wenn ich von der inneren Natur des Gebrauchs rede meine ich alle Umstände, in denen er geübt wird & die in dem Bericht von so einem Fest nicht enthalten sind da sie nicht sowohl in bestimmten Handlungen bestehen die das Fest charakterisieren als in dem was man den Geist des Festes nennen könnte welcher beschrieben würde indem man z.B. die Art von Leuten beschriebe die daran teilnehmen, ihre übrige Handlungsweise, d.h. ihren Charakter; die Art der Spiele die sie sonst spielen. Und man würde dann sehen daß das Finstere im Charakter dieser Menschen selbst liegt.