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  Die philosophischen Fragen werden
Ruhe gebracht
gelöst
, dadurch, daß der Darstellungs-
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form unserer Sprache
ein uns beunruhigender
der, uns beunruhigende
Aspekt genommenc wird.
  Ein Gleichnis, das in die Formen unserer Sprache aufgenommen ist, bewirktc einen falschen Schein: Dieser ˇ der beunruhigt uns: “Es ist doch nicht so!” – sagen wir. – “Aber es muß doch so sein!
  Denk, wie uns das Substantiv “Zeit” ein Medium vorspiegeln kann; wie es uns in die Irre führen kann, daß wir einem Phantom auf & ab nachjagen. (“Aber hier ist doch nichts! – Aber hier ist doch nicht nichts!”) – Oder ˇdenke an das Problem: Wir können die Dauer eines Ereignisses messen, & doch ist sie nie gegenwärtig. – Oder denk an das Problem, das uns daraus entsteht, daß das Wort “ist” die Kopula & das Gleichheitszeichen ist. Die Rose ist rot, & ist doch wieder nicht rot. – Und d[as|er] Gesetz Satz der Identität sagt doch etwas, – & er sagt doch wieder nichts.
  Man weiß keinen Ausweg, denn die Sprache scheint uns keinen zu lassen.