Es ist uns, als müßten wir die Erscheinungen durchschauen: (Das || Dasjenige aber worauf wir uns besinnen, || sich unsere Untersuchung richtet, sind nicht eigentlich die Erscheinungen, – sondern – wie man sagen könnte – die ‘Möglichkeiten || Möglichkeit’ der Erscheinungen, || : d.h.: wir || wir besinnen uns auf die Art der Aussagen, – auf ihr Zutreffen im gegebenen Augenblick kommt es nicht an – die wir über die Erscheinungen (die Zeit, z.B.) machen. Deshalb besinnt sich auch Augustinus darauf, in welcher Weise er die Wörter “Zeit” || das Wort “Zeit”, die Wörter “zukünftig”, “gegenwärtig”, “vergangen”, ,z.B., verwendet.
     Unsere Betrachtung ist also eine grammatische; & || . Und wenn sie zum Ziele führt, (so) geschieht es || dies indem sie Mißverständnisse beseitigt. || wegräumt. Mißverständnisse nämlich || Nämlich Mißverständnisse den Gebrauch der Worte unsrer Sprache betreffend, || , welche den Gebrauch der Worte unserer Sprache betreffen, & erzeugt durch Analogien zwischen || unter unsern Ausdrucksformen. – [Neue Zeile] Die Mißverständnisse werden dadurch beseitigt, daß Ausdrucksformen durch andere ersetzt werden; & dies kann man “analysieren” || ein “Analysieren” unserer Ausdrucksformen nennen, denn dieser || der Vorgang hat viel || oft Ähnlichkeit mit (dem) einer Zerlegung.
     Nun aber gewinnt es den Anschein || So gewinnt es aber den Anschein || Nun aber kann es den Anschein gewinnen als gäbe es etwas, wie eine letzte Analyse unserer Sprachformen, also eine || : eine vollkommen zerlegte Form des Ausdrucks.
D.h., als seien unsere gebräuchlichen Ausdrucksformen, wesentlich, noch unanalysiert; als
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sei in ihnen etwas verborgen, was ans Licht zu befördern ist. Ist dies geschehen, so sei || ist der Ausdruck damit vollkommen geklärt & unsre Aufgabe erledigt. || gelöst || vollbracht.
     Dieses Mißverständnis drückt || Dies drückt sich aus in der Frage nach dem Wesen der Sprache, des Satzes, || des Denkens. – Denn wenn wir auch wirklich (in einem Sinn) das Wesen der Sprache in unsern Untersuchungen || in unsern Untersuchungen auch wirklich (in einem Sinn) das Wesen der Sprache verstehen zu lernen suchen, so ist es doch nicht das, was jene || die Frage anstrebt. Denn sie sieht in dem ‘Wesen’ nicht etwas, was schon offen zu Tage liegt, & was durch Ordnen übersichtlich wird. Sondern etwas, was unter der Oberfläche liegt. Etwas, was im Inneren || Inneren || Innern liegt, – was wir sehen, wenn wir die Sache durchschauen & was eine Analyse hervorgraben soll.
     ‘Das Wesen ist uns verborgen’: Das ist die Form, die unser Problem nun annimmt. Wir fragen: “Was ist die Sprache?”, “Was ist der Satz?”. Es scheint wir können nicht in das Innere dieser Dinge dringen. Die Antwort aber auf unsre || Und die Antwort auf diese Fragen ist ein für allemal zu geben, & unabhängig von künftiger || weiterer Erfahrung || künftigen Erfahrungen.