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  Frege's Ansicht, daß in einer Behauptung eine Annahme steckt, die dasjenige ist, was behauptet wird, basiert eigentlich auf der Möglichkeit, ˇdie es in unserer Sprache gibt, jeden Behauptungssatz in der Form zu schreiben: “Es wird behauptet, daß das & das der Fall ist.” Aber “Daß das & das der Fall ist.” ist eben in unsrer Sprache kein Satz, es ist noch kein Zug in unsrem Sprachspiel. Und
schreibe
setze
ich statt “Es wird behauptet, daß …”, : “Es wird behauptet: das & das ist der Fall”, dann sind hier die Worte “Es wird behauptet” eben überflüssig.
  Wir könnten sehr gut auch jede Behauptung in Form einer Frage mit nachgesetzter Bejahung schreiben; also, statt “Es regnet”: “Regnet es? Ja!”. Würde das zeigen, daß in jeder Behauptung eine Frage steckt?