Soll aber
9)    durch die Ordnung der Wörter die Ordnung des Zureichens angegeben werden, (“Quader, dann Platte, dann Säule”), so werden wir sagen, A rufe einen Satz, der aus drei Wörtern besteht.
     Unter den Wörtern sehen wir ˇGruppen solcher mit gleichartigen Funktionen Wir sehen eine Analogie im Gebrauch der Wörter “eins”, “zwei”, “drei”, etc. & anderseits eine
Analogie in der Art des Gebrauchs
im Gebrauch
von “Quader”, “Säule”, etc.. Wir unterscheiden daher Wortarten; z.B. Zahlwörter & Formwörter. Man könnte aber, aus naheliegenden Gründen, das Wort “eins”
     Die Sätze in (8) bestehen aus mehreren Wörtern der gleichen Wortart.
     Die Funktion der eines W[o|ö]rter kann in einem andern Sprachspiel auf die Ordnung der übrigen Wörter des Satzes übergehn. Was hier ein Wort leistet wird in einem andern System ohne ein solches getan.
  Die Befehle im Sprachspiel (9) hätte man mit Hilfe von Ordnungswörtern geben können; also etwa so: “Zweitens Platte, erstens Quader, drittens Säule!”; & diese Ordnungswörter kann man durch die Ordnung der Formwörter eliminieren.
     Eine solche Überlegung zeigt, wie viel weniger rigid die Funktion des Wortes im Satz ist als die Logiker
meistens
vielfach
annehmen.
     Wenn wir Wörter nach der Ähnlichkeit ihrer Funktion zusammenstellen, so werden sie sich nach verschiedenen Gesichtspunkten, verschieden zusammenstellen lassen. So könnte man, aus naheliegenden Gründen, das Wort “eins” nicht mit “zwei”, “drei”, etc. zusammenfassen wollen. (Man sagt oft “zwei oder mehrere”.) “Weiß ist keine Farbe”.
     Wörter kann man in vielen Beziehungen mit Schachfiguren vergleichen. – Denke an die verschiedenen Möglichkeiten die Schachfiguren nach ihren Funktionen im Spiel in Gruppen zu sondern.
     Es ist natürlich, zur Sprache, zum Ausdruck, auch die zeigende Gebärde zu rechnen, die z.B. in (4) die Worte begleitet. Aber auch die Abbildungen in (7) sind solche Sprachmittel. Augustinus
     Solche Abbildungen & andere ähnliche Mittel der Sprache nennen wir “Muster”. (Das ist eine vague Bestimmung; & soll es sein.)
     Muster & Wort haben ganz verschiedene Funktion. Mit dem Muster wird etwas verglichen, mit dem Wort nicht. (Wird aber
ein
das
Wort onomatopoetisch gebraucht, so könnte man es auch ein Muster nennen.)
     Wir haben mit dieser Unterscheidung aber nicht eine fundamentale, letzte Dualität in der Logik festgestellt; sondern nur aus de[m|n] ◇◇◇ Mitteln unsrer Sprache zwei charakteristische Arten hervorgehoben.
     Man wird etwa “1”, “2”, “3”, “4”, etc. Wörter nennen; “❘”, “❘ ❘”, “❘ ❘ ❘”, “❘ ❘ ❘ ❘”, etc. dagegen Muster. Wenn nun in einer Sprache die Zahlwörter “eins”, “eins eins”, “eins eins eins”, etc. lauteten, – sollten wir “eins” ein Wort nennen oder ein Muster?
     Das gleiche Sprachelement kann hier als Wort & dort als Muster fungieren. Eine Kreisfigur kann
das Wort für eine
der Name (Wort) einer
Elipse sein, aber auch das Muster womit sie in einem Sprachspiel nach bestimmter Projektionsmethode zu vergleichen ist.
3


1


4
     Wir nennen eine große Mannigfaltigkeit mit einander mehr oder weniger verwandter Vorgänge den “Vergleich eines Gegenstands mit einem Muster” & wir fassen Sprachelemente mit vielerlei mehr oder weniger verwandten Funktionen unter dem Wort “Muster” zusammen.
     Im Sprachspiel In (7) vergleicht B ein Bild auf einer Tabelle mit Gegenständen, die er vor sich hat. Aber wie vergleicht er sie? –
Auf der Tabelle
Die Abbildungen
seien in einem Fall (α)
die
das
Bilder eines Hammers, einer Zange, eines Meißels & einer Säge, in einem anderen (β) zwanzig Abbildungen verschiedener Schmetterlinge der Gattung Schwärmer. Im zweiten Fall wird das Vergleichen
der
von
Abbildung mit den Gegenständen ein ganz anderer Vorgang sein, als im ersten. Wieder anders aber im Fall γ), wenn die Bilder die Maßstabgetreuen Zeichnungen von Quadern verschiedener Proportionen sind & das Vergleichen ˇetwa mit dem Meßzirkel geschieht. Etc., etc..
     Die Aufgabe konnte sein einen Stoff von der Farbe des Musters zu bringen. Aber wie sind die Farben von Muster & Stoff zu vergleichen?
 

Editorial notes

1) See facsimile; unspecified drawings.