Könnte man aber nicht so sagen: Die Sätze, die wir aussprechen, haben einen bestimmten Zweck, sie sollen gewisse Wirkungen hervorrufen. Sie sind Teil eines Mechanismus, etwa eines psychologischen, & ihre Wörter sind auch solche Teile (Hebel, Zahnräder, u. dergl.). Das Beispiel, welches
darzustellen
, was wir meinen, zu illustrieren
scheint, woran wir hier denken ist ein Musikautomat, eine Spielmaschine,. Sie enthält eine Rolle, Walze, etc., auf welcher das Musikstück in irgend einer Notation (durch die Stellung von Löchern, Stiften, usw.) aufgeschrieben ist steht. Es ist als gäben diese Schriftzeichen den Befehl, der dann von von den Tasten und Hämmern etc. ausgeführt wird. Und sollen wir also nicht sagen, daß der Sinn des Zeichens seine Wirkung ist? – Aber wie, wenn die Spielmaschine verdorben ist nicht in gutem schlechtem Zustand ist, & das Zeichen die Schrift ˇdas was auf der Rolle ˇsteht statt ˇsteht einer Reihe von Tönen der Tonreihe ein Zischen & Klopfen hervorbringt? & die Zeichen auf der Rolle bringen statt der Tonreihe ein Zischen und Klopfen hervor? – Vielleicht sagt man: der Sinn der Zeichen sei
ihre
die
Wirkung auf einen Mechanismus in gutem Zustand, also: der Sinn eines Befehls sei seine Wirkung auf einen willigen Menschen. Aber was wird hier als Kriterium der Willigkeit angesehen?
  Man wird also sagen: der Sinn jener Zeichen ist nicht ihre Wirkung, aber ihr Zweck. Aber bedenken wir noch
dieses
folgendes
:
man
Man
ist vielleicht versucht zu
glauben
denken
, dieser Zweck sei nun ein Teil des ˇganzen Zwecks den die Spielmaschine zu erfüllen soll hat. – Dieser Zweck ist etwa, Leuten ein Vergnügen zu
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machen. Aber es ist klar daß kein Teil dieses Zweckes mit dem “Sinn der Zeichen” gemeint war. Vielmehr dachten wir hier nur an den Zweck dieser Zeichen innerhalb des Mechanismus der Spielmaschine. – Und so kann man wohl sagen: der Zweck Sinn des Befehls ist sein Zweck, wenn die Angabe dieses Zwecks nur eine
Wiederholung
Zeichenerklärung
des Befehls selbst ˇin andrer Form ist. Der Zweck eines Befehls ist sein Sinn, soweit der Zweck durch eine Sprachregel angesagt wird. “Ich sage ‘geh!’, weil ich will, daß Du mich allein läßt”, “[i|I]ch sage ‘vielleicht’, weil ich nicht ganz sicher bin”.