Und hier im Schachspiel können wir wieder den Doppelsinn des Wortes “verstehen” finden. Wenn Einer, der das Spiel kennt,
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einer Schachpartie zusieht, so hat er bei einem Zug des Spiels im allgemeinen ein anderes Erlebnis als der, welcher zusieht ohne das Spiel zu verstehn. (Und auch wieder ein anderes Erlebnis als Einer, der gar nicht weiß, daß es ein Spiel ist.) Man kann auch sagen, daß es die Kenntnis der Schachregeln ist, die den ersten Zuschauer vom zweiten unterscheidet, & also auch, daß es die Kenntnis der Regeln ist, durch die der erste den Schachzug in seiner besondern Weise erlebt. Aber dieses Erlebnis ist nicht seine || die Kenntnis der Regeln. Wir sind aber geneigt beides || Beides aber sind wir geneigt “Verständnis” zu nennen.