Es ist eine häufig erscheinende Auffassung, daß Einer || man sein Verständnis nur unvollkommen zeigen kann. Daß er || man gleichsam nur immer aus der Ferne darauf deuten, auch sich ihm nähern, es aber
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nie mit der Hand berühren kann. Und das Letzte immer ungesagt bleiben muß. – Man sagt: “Das Verständnis ist doch etwas Anderes als der Ausdruck des Verstehens. Das Verständnis kann man nicht zeigen. Es || ; es ist etwas Inneres, Seelisches. –” Oder auch: “Was immer ich zum Zeichen des Verständnisses tue, ob ich die Erklärung eines Wortes wiederhole, oder einen Befehl ausführe zum Zeichen, daß ich ihn verstanden habe, so müssen diese Handlungen doch nicht als Beweise des Verständnisses gedeutet werden.” Das ist ähnlich, wie man auch sagt: “ich kann einem Andern nicht meine Zahnschmerzen zeigen; & ich kann ihm nicht beweisen, daß ich Zahnschmerzen habe.” Aber die Unmöglichkeit von der in diesen Aussagen || (hier) die Rede ist, soll doch eine logische sein. “Ist es nicht so, daß der Ausdruck des Verständnisses eben ein unvollkommener Ausdruck ist?” Das heißt doch wohl, ein Ausdruck dem etwas fehlt, – was aber wesentlich unausdrückbar ist; denn sonst könnte ich ja eben einen bessern finden. Und “wesentlich unausdrückbar” bedeutet hier, daß es keinen Sinn hat von einem vollkommenern Ausdruck zu reden.