Was ich
sagen will, || zu sagen hätte, fällt mir sehr
schwer auszudrücken: Das ist unser Begriff vom
‘glauben’ –
so setzen wir die Linie
von der Annahme zur Behauptung fort. Nun versuchen
wir eine andere Fortsetzung, wir verändern die Linie des Begriffs
& sagen nun “Das ist ja garnicht mehr derselbe!” Das heißt:
das Wort “glauben” paßt
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nun auch nicht mehr für
den Teil der Linie, den wir unverändert ließen.
Wenn ich mir nämlich sage:
“Angenommen, ich glaube daß … , es ist aber
nicht so” –, so frage ich mich etwa:
“Was nehme ich
da eigentlich an, wenn ich
annehme,
ich glaube das & das?”
Darauf
scheint eine Antwort möglich, indem ich mir
vorstelle, wie das ist: zu glauben.
(Freilich ist das alles nur
Mißverständnis) Ich richte also
meinen Blick in der
Vorstellung || Phantasie in mich um
dort das Glauben an den Sachverhalt zu entdecken. –
Nun frage ich: Warum kann ich diesen Seelenzustand des
Glaubens, den ich in diesem Falle
annehme, nicht auch als
gegenwärtig behaupten? wenn auch diese
Behauptung freilich unserm “Ich glaube
… ” nicht gleichkommt. – Kaum will ich
nun – in diesem neuen Sinne –
aussagen, ich
glaubte … obwohl es nicht der Fall sei, so verliert
diese Aussage jeden Sinn. Und ich
fühle
, || : ich kann, was ich
früher annahm, nicht für die Gegenwart behaupten.
Als ich aber die Annahme aussprach, war sie wohl
für mich ganz verständlich, ich konnte mir beiläufig
eine Verwendung für sie
denken, wußte daß ich bei ihrer Verwendung nicht in
Verlegenheit kommen würde, aber das war auch alles.
Ich hatte kein klares Bild von dem Unterschied der Anwendung von
“Angenommen es regnet” &
“Angenommen, ich glaube, daß
… ”.