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  Ausdruck der Trauer – Ausdruck des Denkens – Ausdruck der Aufmerksamkeit.
  Der Ausdruck der Trauer ist ein gleichmaßiger; – der Ausdruck des Denkens eine Bewegung, z.B. der Tonfall der Sätze. Was ein Ausdruck der Aufmerksamkeit scheint, würde sich als etwas anderes herausstellen,
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wenn der Ausdruck starr bliebe.
   Trauer nennt man einen Zustand, Denken eine Tätigkeit; welcher ist die Aufmerksamkeit? Ein Hund kann Aufmerksamkeit ausdrücken. Einer kann auf Befehl aufmerken. Also: Ähnlichkeit mit einer Handlung. Die Aufmerksamkeit strengt an, man muß sie erhalten. Man folgt einem Vorgang mit Aufmerksamkeit. Man ist also geneigt zu sagen, Aufmerksamkeit sei eine Tätigkeit. Aber was besagt das schließlich? Aufmerksamkeit scheint viel mit einer Tätigkeit gemeinsam zu haben; denn wäre sie schlechthin eine Tätigkeit, so würde ich nicht erst fragen.
  Von we[nn|m] soll ich auch erfahren, ob Aufmerksamkeit ein Zustand ist, oder nicht? von dem der aufmerkt, oder von dem der ihn beobachtet? Vergleichen möchte man sie einer immerwährenden kleinen Bewegung, einem Vibrieren, sozusagen. Warum das? Weiß ich wirklich von mir oder [a|A]ndern, daß sie ein Vibrieren ist? Nein; ich glaube, es ist die Bereitschaft zur Bewegung, das Leben in der Aufmerksamkeit, was man sich so // unter diesem Bild // denkt. Man kann auch sagen: Der Aufmerkende darf die Aufmerksamkeit nie einschlafen lassen; er muß sie immer wach erhalten. Und doch sind das alles Bilder. – Ist es nicht ein primitives Zeichen der Aufmerksamkeit, wenn die Augen einer Bewegung folgen?
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Das Folgen ist hier eine Tätigkeit; aber die Aufmerksamkeit? Wenn die Augen an der Bewegung ‘hängen’ so ist das Hängen keine Bewegung. – Wenn ich etwas ein Gewicht in der Schwebe erhalte, so strängt das an; aber ist es eine Tätigkeit? Nun, wie Du willst – möchte ich sagen.