Man kopiert es anders, – aber die Kopie ist
dieselbe.
Aber ich will sagen: Wenn etwas
anderes || Anderes
gesehen wird, muß die
Kopie eine andere
sein.
Aber muß
man sich || ich mich
da nicht daran erinnern, daß ich z.B.
ein
gemaltes Bild eines Baums eine Kopie dessen
nennen würde, was ich von dem & dem
Standpunkt bei Betrachtung des Baumes sehe. Und doch
schweifen bei dieser Betrachtung meine Blicke in allen Richtungen am
Baum umher & dem entspricht nichts in der Kopie.
Ich könnte also in der Kopie eines Schriftzeichens die
‘gesehene’ Ar
t
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der Zusammensetzung
anzeigen, obwohl dadurch in
einem Sinne die Kopie
verfälscht wird. Bedenke auch dies: In
einem Sinne ist offenbar eine
Zeichnung eine Kopie,
sagen wir des gesehenen Gesichts & man kann
z.B. in dieser Zeichnung den Ausdruck des
Gesichts
ausgezeichnet wiedergeben, obwohl doch in
andrer Weise die Zeichnung weit entfernt von einer Kopie des
Angeschauten ist. – Ich will damit sagen,
daß unser Begriff von der Kopie des Gesehenen weniger einfach ist,
als ich anzunehmen geneigt bin.