“Geh in das Geschäft … Weißt Du welches ich meine?” – Wenn ich nun antworte “Ich weiß”, so scheint mir's, als habe ich mich
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geprüft, & gefunden, daß ich es wisse. Man wird sich das etwa so denken, daß mir dabei das Bild des Geschäfts vorgeschwebt habe, oder ich mir im Innern etwas darüber gesagt habe; etwa: es ist dasjenige in der & der Straße. Das wäre, als hätte ich mich gefragt “Weiß ich auch, wie das Geschäft ausschaut?” oder “Weiß ich, in welcher Straße es ist?” & auf diese Fragen geantwortet. Statt mir's vorzustellen hätte ich's dann zeichnen können & die Straße konnte ich laut sagen || nennen. Man wird hier freilich noch bemerken, daß das bloße Zeichnen eines Geschäfts, oder das Nennen einer Straße kein Beweis des Wissens wäre; es käme doch drauf an ob die Zeichnung & Beschreibung die richtigen wären. – Aber nicht einmal ein solches Zeichnen & Beschreiben, oder was ihm analog wäre, geht zumeist vor sich. – Ich sage vielleicht, es habe mir das Geschäft in höchst verschwommener Weise vorgeschwebt, || es habe mir irgendeine Andeutung des Gesichtsbildes || eines Bildes des Geschäfts vorgeschwebt, || in der leisesten Andeutung vorgeschwebt, || Ich sage vielleicht: die leiseste Andeutung eines Bildes der Lokalität habe mir vorgeschwebt. aber es wäre z.B. ganz unmöglich
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ein Bild anzufertigen || zu zeichnen oder zu malen, das ich das Bild dieser Vorstellung nennen könnte. Ja, wenn ich fassen möchte, worin die Andeutung bestand, die mir zeigte, ich wisse, welches Geschäft gemeint sei, so kann ich's nicht tun. Ich weiß zwar wirklich, welches gemeint ist; ich kann, werde, auch nötigenfalls eine Beschreibung davon geben, – aber wie jene Vorstellung dies verbürgen konnte, verstehe ich nicht.