Der Aspekt ist dem
Willen unterworfen. Ich kann etwas nicht rot sehen,
wenn es mir blau erscheint & es hat keinen Sinn zu sagen
“Sieh dies rot”, wohl aber
“Sieh dies als …”. Und daß
der Aspekt (wenigstens bis zu einem gewissen Grade)
willkürlich ist scheint ihm wesentlich zu sein, wie auch der
Vorstellung, daß sie es ist. Ich meine: die
Willkürlichkeit scheint mir (aber warum? nicht nur eine
Zutat
zu sein; als sagte man “Diese
Bewegung läßt sich, erfahrungsgemäß auch
so hervorbringen”.
D.h.: Es ist wesentlich daß
man sagen kann “Sieh es jetzt
so
an!” & “Stelle Dir
vor …!” Denn das hängt damit
zusammen, daß uns der Aspekt nichts über die
‘äußere Welt lehrt’. Man kann die
Worte “rot” & “blau”
lehren, indem man sagt “Dies ist rot & nicht
blau”; aber man kann
Einem nicht die
Bedeutung von ‘Hase’ &
‘Ente’ lehren, oder von
‘Figur’ & ‘Grund’, indem
man auf eine doppeldeutige Figur zeigt.