”Die Wiederholung ist notwendig. Inwiefern ist sie notwendig. Nun singe es, so wirst Du sehen, daß ihm erst die Wiederholung seine ungeheure Kraft gibt. – Ist es uns denn nicht, als müsse hier eine Vorlage für das Thema in der Wirklichkeit existieren, & das Thema käme ihr nur dann nahe, entspräche ihr nur dann, wenn dieser Teil wiederholt würde? Oder soll ich die Dummheit sagen: “Es klingt eben schöner
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mit der Wiederholung”? (Da sieht man übrigens welche dumme Rolle das Wort “schön” in der Ästhetik spielt.) Und doch ist da eben kein Paradigma außerhalb des Themas. Und doch ist auch wieder ein Paradigma außerhalb des Themas: nämlich der Rhythmus unsrer Sprache, unseres Denkens & Empfindens. Und das Thema ist auch wieder ein neuer Teil unsrer Sprache, es wird in sie einverleibt; wir lernen eine neue Gebärde.