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26.8.
   Ich sage das Wort “Baum”, dann sag ich ein Unsinnwort. Sie fühlen sich
verschieden
anders
an. Inwiefern? – Mir werden zwei Gegenstände gezeigt: der eine ist ein Buch, der [a|A]ndre ein mir unbekanntes Ding von sonderbarer Form. Ich sage: sie schauen nicht bloß
verschieden
anders
aus, sondern ich habe auch ein anderes Gefühl bei ihrem Anblick. Das eine Ding [|]verstehe’ ich das andere verstehe ich nicht. “Ja, aber es ist nicht nur der Unterschied zwischen Wohlbekanntheit & Fremdheit.” Nun, ist nicht auch ein Unterschied zwischen Arten der Wohlbekanntheit & Fremdheit? Ein fremder Mensch tritt in mein Zimmer, aber ich
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es ist ein Mensch, das sehe ich sofort;[E|e]twas Vermumtes tritt in mein Zimmer, ich weiß nicht, ist es Mensch oder Tier – [I|i]ch sehe einen mir unbekannten Gegenstand auf meinem Tisch,
ein gewöhnlicher Feldstein
ich sehe, es ist ein Stein
, aber ich habe ihn nie auf meinem Tisch gesehen, [I|i]ch sehe einen Stein am Weg; ich bin nicht erstaunt, obgleich ich mich nicht erinnere, gerade ihn schon gesehen zu haben – ich sehe ein seltsam geformtes Objekt von mir unbekanntem Zweck auf meinem Tisch & bin nicht überrascht; es ist dort schon immer gelegen, ich habe nie gewußt was es ist & mich nie dafür interessiert, es ist mir wohlvertraut.