Ist nun das Auffassen || Meinen || Hören oder Denken eines Worts in der oder der Bedeutung eine echte Erfahrung? – Wie ist das zu beurteilen? – – Was spricht dagegen? Nun, daß man keinen Inhalt dieser Erfahrung entdecken kann. Es ist als äußerte man eine Erfahrung, könne sich dann aber nicht besinnen, was die Erfahrung eigentlich war. Als könnte man sich zwar manchmal auf eine Erfahrung (z.B. Vorstellungen) besinnen die mit der, die wir suchen, zusammenhängt || gleichzeitig ist, aber was wir zu sehen kriegen ist nur (wie) ein Gewand, & wo das Bekleidete sein sollte sehen wir eine Leere. || Als könn(t)e man sich zwar oft einer Erfahrung entsinnen, die mit der, welche wir suchen, gleichzeitig war; aber die wir zu fassen kriegen, ist wie ein Kleid, & was sie bekleidete ist uns entschlüpft. || & statt des Bekleideten sehen wir
eine Leere.
Und dann ist man geneigt zu sagen: “Du darfst eben nicht nach einem andern Inhalt ausschauen”. Der Inhalt der Erfahrung ist eben nur durch den spezifischen Ausdruck (der Erfahrung) zu beschreiben. Aber auch das befriedigt nicht. Denn warum fühlen wir dennoch, daß eben kein Inhalt da ist?
     Und ist es so nur mit der Erfahrung des Meinens? Nicht auch, z.B., mit der des Erinnerns. Wenn man mich fragt, was ich heute morgen || in den letzten zwei Stunden getan habe, so kann ich die Frage beantworten. || so beantworte ich die Frage direkt || geradezu || geradewegs & lese || , so antworte ich geradewegs || geradezu & lese die || diese Antwort nicht von einer Erfahrung ab. Und doch sagt man; || , ich habe mich erinnert, & dies sei ein seelischer Vorgang. || so antworte ich auf die Frage geradezu & lese die || diese Antwort nicht von einer Erfahrung ab. Und doch sagt man; || , ich habe mich erinnert, & dies sei ein seelischer Vorgang.