“Wenn ich mir etwas vorstelle || etwas empfinde, so geschieht doch wohl etwas!” Nun, es geschieht etwas – & wozu mache ich dann einen Lärm? Wohl dazu, was geschieht, mitzuteilen. – Aber wie teilt man denn überhaupt etwas mit? Wann sagt man, etwas werde mitgeteilt? – Was ist das Sprachspiel des Mitteilens?
     Ich möchte sagen: Du siehst es für viel zu selbstverständlich an, daß man jemandem etwas mitteilen kann. Das heißt: wir sind so (sehr) an die Mitteilung durch Sprechen, im Gespräch, gewöhnt, daß es uns scheint, als || es läge der ganze Witz der Mitteilung, darin, || : daß ein Andrer den Sinn der Worte (ein
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ätherisches Ding) auffaßt; sozusagen in's Gehirn aufnimmt. Wenn er dann auch noch etwas damit anfängt, so gehört das nicht mehr zum direkten Zweck der Sprache.
     Man möchte sagen: “Die Mitteilung bewirkt, daß ich weiß, daß der Andre Schmerzen hat, sie bewirkt dies geistige Phänomen; alles andere ist der Mitteilung unwesentlich.” Was dieses merkwürdige Phänomen des Wissens, daß so Einer Schmerzen hat, ist, || damit läßt man sich Zeit. Seelische Vorgänge sind eben merkwürdig.
     (Ähnlich wäre vielleicht || es, zu sagen: “Die Uhr zeigt uns die Zeit an , || ‒ ‒ ‒ Was die Zeit ist, das ist eine noch nicht entschiedene Frage || ist noch nicht entschieden; & zu welchen Zwecken || wozu wir das || unser Wissen der Zeit gebrauchen, || wir die Zeit ablesen || man die Zeit abliest, das gehört nicht hierher.”)