Inwiefern sind nun meine Empfindungen
privat?
Nun, || So: nur ich kann wissen, ob ich wirklich
Schmerzen habe; der Andre kann es nur vermuten. – Das
ist in einer Weise falsch, in einer andern unsinnig. Wenn
wir das Wort “wissen” gebrauchen, wie es
normalerweise gebraucht wird (und wie sollen wir es denn
gebrauchen!) dann wissen es andere sehr häufig, wenn
ich Schmerzen habe. – Ja, aber doch nicht mit der
Sicherheit, mit der ich selbst es weiß! – Von mir
kann man überhaupt nicht sagen (außer etwa im
Spaß) ich
wisse, daß ich
Schmerzen habe. Was soll es denn heißen?
Außer || außer etwa, daß ich Schmerzen
habe?
Man kann nicht sagen, die Andern lernen meine Empfindung
‘nur’ durch mein Benehmen; denn von mir kann man
nicht sagen, ich lernte sie. Ich habe sie.
Das ist richtig: es hat Sinn, von Andern zu sagen, sie seien
im Zweifel darüber,
40
ob
ich Schmerzen habe, aber nicht,
das || es von mir selbst
zu sagen.