Ein Mensch kann sich selbst
// ermutigen, //
ermahnen,
sich selbst befehlen, gehorchen, tadeln, bestrafen, eine Frage vorlegen & auf
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sie antworten. Man könnte sich also auch Menschen denken, die nur monologisch sprächen. Ihre Tätigkeiten mit selbstgesprächen begleiteten. – Einem Forscher, der sie beobachtet & ihre Reden belauscht könnte es gelingen, ihre Sprache in die unsre zu übersetzen. (Er wäre übrigens dadurch in den Stand gesetzt, Handlungen dieser Leute richtig vorherzusagen, denn er hört sie auch Vorsätze & Entschlüsse fassen.)
   Wäre nun aber ˇauch eine Sprache denkbar, in der Einer seine inneren Erlebnisse – seine Gefühle, Stimmungen, etc. – für den eigenen Gebrauch aufschreiben, oder aussprechen könnte? – Können wir denn das in unsreren gewöhnlichen Sprachen nicht tun? – Aber [s|S]o meine ich's nicht. Die Wörter dieser Sprache sollen sich auf das beziehen, wovon nur der Sprechende wissen kann; auf seine unmittelbaren, privaten, Empfindungen. Ein Anderer kann diese Sprache natürlich nicht verstehen.
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