24.11.
     Man könnte doch fragen: Was ist das Eigentümliche eines mathematischen Problems überhaupt? Wenn ich z.B. frage: “gibt es einen Weg diese
Figur nachzufahren ohne zweimal die gleiche Strecke zu passieren?” so würde jeder sagen: das ist ein mathematisches
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Problem, das muß sich mathematisch entscheiden lassen. || ist mathematisch zu entscheiden. Ebenso, wenn man die Frage stellt: “Kann man diese Rechtecke rot & grün anstreichen, so || die Rechtecke dieser Figur mit roter & grüner Farbe so anstreichen, daß jedes Rechteck entweder ganz rot oder ganz grün ist & daß ein jedes sich von jedem angrenzenden abhebt?”
     Was ist charakteristisch mathematisch an diesen Problemen? Nun, man könnte sagen, || : daß wir für sie eine bestimmte Art der Beantwortung || eine bestimmte Art der Beantwortung für sie gelten lassen || annehmen.
     Z.B.: Wenn es mir gelungen ist in ein jedes der Rechtecke solchermaßen entweder den Buchstaben ‘x’ oder ‘y’ zu schreiben, daß zwei angrenzende Rechtecke nie den gleichen Buchstaben enthalten, so nehme ich das als positive Beantwortung
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der zweiten Frage an.
     Nun nehmen wir an die Figur von der wir sprachen sei nicht als diese bestimmte Gestalt definiert gewesen sondern als die Figur in einem gewissen Zeitraum die auf dieser Tafel || Buchseite zu sehen ist & nehmen wir an diese Figur flimmerte & wir fragten nun: “läßt sie sich so & so nachziehen?” – Dann würden wir dies keine mathematische Frage mehr nennen. || würden wir dies eine mathematische Frage nennen?
     Wie weiß ich, noch ehe || eh' ich einen Begriff von der Art der Lösung habe || davon habe wie die Frage || sie zu lösen ist, schon, || : daß dies eine mathematische Frage ist? || Wie weiß ich noch eh' ich einen Begriff vom Vorgang || von der Methode ihrer || der Lösung habe schon, daß dies eine mathematische Frage ist? || Wie weiß ich, noch ehe ich einen Begriff von der
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Methode, sie || die Frage zu lösen, habe, schon: daß dies eine mathematische Frage ist?