“Im visuellen Raum gehen
keine Lichtstrahlen von einem Objekt zu einem Auge.” – Wenn ich das sage, so habe ich doch förmlich ein Bild von dieser Tatsache. Und ich habe ein Bild vom visuellen Raum, ein anderes vom physikalischen Raum. Die Bilder aber sind gleichsam zwei verschiedene || die zweier verschiedener Räumlichkeiten. Im einen ist der leere Raum gleichsam von (verschiedenen) Konstruktionslinien aller Art || mannigfacher Art durchzogen, im andern ist er im strengen Sinne leer – gleichsam dunkel. Aber || Und wenn ich dies || das sage, so arbeite ich eben damit an diesem Bilde || damit eben an diesem Bilde || damit an diesem Bilde eben || damit an eben diesem Bilde in Worten weiter, ich baue es sozusagen || gleichsam || (weiter) aus. – Erinnere Dich nun zuerst daran, daß
21.2.
wir in unserem Satz etwas über die ‘Natur’ des visuellen Raums ausgesagt haben; aber damit || dadurch
von dem Ausdruck “visueller Raum” (noch) keinen ‘praktischen Gebrauch’ gemacht haben. Wie wollen wir den Ausdruck nun anwenden || verwenden? Wohl bei der Mitteilung des subjektiven Gesichtseindrucks: also z.B. in einem psychologischen Experiment; indem || . Indem ich sage || wir sagen: “in meinem visuellen Raum stehen Gegenstände auf folgende Weise …”.
     Und statt “in meinem visuellen Raum” könnte || kann man einfach “im visuellen Raum” sagen, & die Verwendung des Possessivpronomens durch eine andere Praxis in der Anwendung jenes Ausdrucks ersetzen || eliminieren || ausscheiden. Es ist leicht die Regeln einer solchen Anwendungsart || Praxis aufzustellen || sich die Regeln einer solchen Anwendungsart || Praxis auszudenken. Und wem eine solche sich (aus irgend welchen Gründen) aufdrängt, || Und wem sich diese Art der Darstellung – aus irgendwelchen Gründen aufdrängt – der wird geneigt sein, zu sagen: Es gibt nicht meinen
& seinen Gesichtsraum; es gibt nur einen || den Gesichtsraum.
     [Umarbeiten, Landschaftsbild] Denken wir an die Beschreibung eines Bildes || eine Bildbeschreibung, es sei ein Interieur. Zwei Formen der Beschreibung sind möglich können wir uns denken: In der einen heißt es etwa: “Durch das Fenster im Hintergrund fällt Licht auf den Tisch der einen langen Schatten auf … wirft. Im || Durch den Spiegel sehen wir ein weiteres Fenster || in ein weiteres Zimmer & durch dasselbe || . Das Klavier ist durch¤ den Reflex der Wand aufgehellt …. || usw.” In der andern heißt es: “In der Hinterwand ein helles Fenster. Der Tisch in der Mitte des Zimmers ist || Die Seite des Tisches, die ihm zugekehrt ist ist hell eine andere || das Klavier an der der Wand zugekehrten Seite heller …. Im Spiegel das Bild eines weiteren Zimmers.
     Vielleicht wird man sagen, die erste Art der Beschreibung sei nur dort anzuwenden, wo die Lichter &
Schatten etc. wirklich im Bild motiviert seien. Dem ist aber nicht so. Erscheint z.B., eine ganz unmotivierte Helligkeit an einem Gegenstand des Bildes, so kann man || können wir einfach sagen: “Von einer unsichtbaren Quelle fällt ein grelles Licht auf ….”
     Wenn nun Einer sagte: “In dem Raum eines Bildes fällt kein Licht von einem Gegenstand des Bildes auf den andern”. || , – was könnte er mit so einer || dieser Aussage wollen? Wäre es nicht das Hervorheben einer bestimmten Betrachtungsart? || Stellt er uns nicht das Hervorheben einer bestimmten Betrachtungsart vor Augen? Der Satz ist zeitlos: || ; ich er will nicht sagen: “im Bildraum fallen nie Strahlen || fällt nie Licht …”. || , d.h. nicht, die Erfahrung lehre es, sondern, || : es ist im Wesen des Bildraumes.
     Man könnte den Satz aber auch so verwenden: “Es nützt
nichts, daß Du die Sonne auf diesem Bild noch heller malst, die Berge werden dadurch nicht heller.”