Du nimmst an, der & der habe Erinnerungen. Aber bist Du Dir denn über den Gebrauch des Wortes “Erinnerungen” klar || für Dich selbst klar? Was gehört
dazu daß Du von Dir sagen kannst Du habest welche? Ist z.B. alles was dazu gehört ein Phantasiebild? Wann sagst Du: “Es kommt mir vor als erinnerte ich mich.” Wenn Du sagst: “ich erinnere mich deutlich …” merkst Du daß es eine Erinnerung ist am Charakter des Vorstellungsbildes? Wie hast Du den Gebrauch des Ausdrucks gelernt: Du erinnertest Dich an den & den Traum?
     “Aber daß Du Dich erinnerst ist doch ein bestimmtes inneres Erlebnis!” – Nehmen wir an es sei das ein Phantasiebild eines Erlebnisses || Vorgangs vor mir zu sehen & das Bild müsse einen
bläulichen Schimmer haben. Dann heißt also “Er hat eine Erinnerung” er sehe so ein Bild mit diesem Schimmer vor sich. Da es sich aber hier nicht um ein gemaltes || materielles Bild handelt, so ist der Sinn nicht so klar & ich muß mich fragen: in welchen Fällen sage ich denn: …? Denn wenn ich die Annahme mache: er habe || hat diese Vorstellung, so wird, was diese Annahme ist doch davon abhängen wie ich den Satz “Er hat diese || die Vorstellung …” gebrauche. Die Übersetzung eines Ausdrucks in einen anderen || Anderen ist nur dann eine Erklärung der Bedeutung des ersten, wenn ich die Anwendung des zweiten verstehe. || kenne.
Wenn ich einen Ausdruck durch ein Bild ersetze dessen Anwendung ebenso unbestimmt ist wie die des Ausdrucks so ist die Ersetzung keine Erklärung. Man darf eben nicht vergessen, daß man auch ein Bild auf mannigfache Weise gebrauchen kann.
     Es fragt sich: Unter welchen Umständen & zu welchem Zweck spricht man denn (zu sich, oder Anderen) so eine Annahme aus?