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27.9.
   Wann denkt man denn
:
,
die Maschine habe ihre möglichen Bewegungen schon in irgend einer mysteriösen Weise in sich? – Nun, wenn man philosophiert. Und was verleitet uns, das zu denken? Die Art
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& Weise, wie wir von der Maschine reden. Wir sagen z.B. die Maschine habe (besäße) diese Bewegungsmöglichkeiten, wir sprechen von der ideal starren Maschine, die sich nur so & so bewegen könne. – Die Bewegungsmöglichkeit, was ist sie? Sie ist nicht die Bewegung; aber sie scheint auch nicht die bloße physikalische Bedingung der Bewgung zu sein, etwa, daß zwischen Lager & Zapfen ein gewisser
Zwischenraum
Abstand
ist, der Zap[b|f]en nicht zu streng ins Lager paßt. Denn dies ist
nur
zwar
erfahrungsmäßig die Bedingung der Bewgung, aber man könnte sich ˇdie Sache auch ˇanders vorstellen. Die Bewegungsmöglichkeit soll mehr wie ein Schatten der Bewegung selber sein.
Aber hier wieder: Kennst …
Aber kennst
Du so einen Schatten?! Und unter
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Schatten verstehe ich nicht irgend ein Bild der Bewegung; denn dies Bild müßte ja nicht das Bild gerade dieser Bewegung sein. Aber die [m|M]öglichkeit dieser Bewegung muß die Möglichkeit gerade dieser Bewegung sein. (Sieh', wie hoch die Wellen der Sprache
hier wieder
hier
gehen.)

    Die Wellen legen sich sofort, wenn wir , so wie wir … (uns) fragen: wie gebrauchen wir denn, wenn wir von einer Maschine reden, das Wort, “Möglichkeit der Bewegung”? – Woher ˇkamen aber dann
die
diese
seltsamen Ideen, wenn wir ? Nun, ich zeige Dir die Möglichkeit der Bewegung etwa durch ein Bild der Bewegung: ‘also ist die Möglichkeit etwas ähnliches der Wirklichkeit Ähnli-
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ches’. Wir sagen: “es bewegt sich noch nicht, aber es hat schon die Möglichkeit sich zu bewegen”, ‘also ist die Be Möglichkeit etwas der Wirklichkeit ˇselbst sehr
Nahes
nahes
’. Wir mögen zwar bezweifeln ob die & die physikalische Bedingung, diese Bewegung möglich macht, aber wir diskutieren nie, ob dies die Möglichkeit dieser oder jener Bewegung sei: ‘also steht die Möglichkeit der Bewegung zur Bewegung selbst in einer einzigartig engen Relation, enger als die des Bildes
zu seinem
zum
Gegenstand’, denn es kann bezweifelt werden ob dies das das [b|B]ild diesens oder jenens Gegenstandes darstellt. ist. // denn es kann gefragt werden, wessen [b|B]ild dies Bild ist. // Wir sagen:
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“die Erfahrung wird lehren, ob dies dem Zapfen diese Bewegungsmöglichkeit gibt” aber wir sagen nicht: “die Erfahrung wird lehren, ob dies die Möglichkeit dieser Bewegung ist.”: ‘also ist es nicht Erfahrungstatsache, daß diese Möglichkeit die Möglichkeit gerade dieser Bewegung ist.’
     Wir achten auf unsere ˇeigene Ausdrucksweise diese Dinge betreffend, verstehen sie aber nicht, sondern mißdeuten sie. Wir sind, wenn wir philosophieren, wie [W|w]ilde, primitive Menschen, die die Ausdrucksweise zivilisierter Menschen hören& , sie mißdeuten & nun die seltsamsten Schlüsse ˇaus
ihrer
dieser
Deutung
ziehen.
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