14.9.
Es ist grauenhaft, daß ich die Arbeitsfähigkeit, d.h. die philosophische Sehkraft, von einem Tag auf den andern verliere. Teils verursacht vielleicht durch sehr schlechten Schlaf. Woher der, das weiß ich nicht. Aber was ist doch das für ein Leben! Denn kann ich nicht schreiben, so kann ich nicht schreiben: es nützt nichts, daß ich alles schon
gedacht habe.
    Ich hatte gestern Hoffnung, daß es mit dem Schreiben gehn wird. Heute aber ist meine Hoffnung wieder gesunken.
    Und leider brauche ich die Arbeit, denn ich bin noch nicht resigniert, sie aufzugeben. So muß ich also, wie eine ‘vom Wind gepeitschte Wolke’ hin & her ziehen.