Diese Überlegungen schienen zuerst zeigen zu sollen, || Es schien zuerst, als sollten diese Überlegungen zeigen, daß ‘was ein logischer Zwang zu sein scheint, in Wirklichkeit nur ein psychologischer ist’ – und da fragte es sich doch: kenne ich also beide Arten des Zwanges?! –
     Denke Dir, es würde der Ausdruck gebraucht: “Das Gesetz § … bestraft den Mörder mit dem Tode”. Das könnte doch nur heißen, das || jenes || dieses Gesetz laute: u.s.w.. Jene || Diese Form des Ausdrucks (aber) könnte sich uns aufdrängen, weil es || das Gesetz (ein) Mittel ist || als Mittel fungiert wenn der Schuldige seiner || der Strafe || Bestrafung zugeführt wird. – Nun reden wir von der von ‘Unerbittlichkeit’ derer, || von ‘Unerbittlichkeit’ bei denen, die jemand bestrafen. Da könnte es uns einfallen, von der ‘Unerbittlichkeit
des Gesetzes’ zu sprechen. || zu sagen, || : das Gesetz ist unerbittlicher als alle Menschen, denn sie können den Schuldigen laufen lassen, das Gesetz aber richtet ihn hin. || das Gesetz ist absolut unerbittlich: die Menschen können den Schuldigen laufen lassen, … (ja man könnte sogar sagen: “das Gesetz richtet ihn immer hin”.). – Wozu ist so eine Ausdrucksform zu gebrauchen? – Zunächst sagt sie || dieser Satz ja nur, das Gesetz sage || im Gesetz stehe das & das, & Menschen richten sich manchmal nicht danach. Dann aber zeigt sie || er uns doch das Bild des einen unerbittlichen Richters, & vieler laxer Richter. Er ist also ein || dient darum als Ausdruck des Respekts vor dem Gesetz. Endlich aber kann man den Ausdruck || die Ausdrucksform auch so gebrauchen, daß || indem man ein Gesetz ‘unerbittlich’ nennt,
wenn es nicht die Möglichkeit der Begnadigung || die Möglichkeit der Begnadigung nicht vorsieht & etwa ‘milde’ im entgegengesetzten || andern Fall.
     Aber wir reden ja auch von der Unerbittlichkeit der Logik& || . Und wir denken uns die logischen Gesetze unerbittlicher, als (die) Naturgesetze. Wir (aber) machen nun drauf aufmerksam, daß das Wort “unerbittlich” (hier) auf zweierlei || mehrerlei Weise angewendet werden kann || wird. Einerseits entsprechen unsern logischen Gesetzen besonders || sehr unerbittlicheNaturgesetze || , d.h. allgemein bestätigte, Erfahrungsgesetze || Erfahrungssätze, was || welches es uns möglich macht diese Gesetze immer wieder auf sehr einfache Weise zu demonstrieren (“von selbst kommt nichts weg” usw.). Das legt den Gebrauch gerade dieser Schlußregeln || Schlußgesetze nahe, deshalb || & nun sind wir unerbittlich in der gleichförmigen Anwendung dieser Gesetze; weil wir ‘messen’ (& es gehört zum Messen, daß Alle das
gleiche Maß haben). Nun kann man aber außerdem noch unerbittliche, d.h. eindeutige, von nicht unerbittlichen Gesetzen || eindeutigen Schlußgesetzen unterscheiden, d.i. von solchen, die eine Alternative freistellen.