16.8.
Auf dem Schiff nach Skjolden. Schreibe mehr oder weniger aus langer weile. Ich fühle: ich treibe. Eitel, gedankenlos, ängstlich. Ich wunsche jet[a|z]t durchaus nicht, allein zu leben. Fürchte, ich werde bedrückt sein & nicht arbeiten können. Ich o möchte jetzt bei jemanden wohnen. In der Früh ein menschliches Gesicht sehen. – Anderseits bin ich jetzt ˇwieder so verweichlicht, daß es vielleicht gut wäre allein sein zu müssen. Bin jetzt außerordentlich verächtlich. Darin daß ich das schreibe liegt natürlich eine [F|U]nwahr[s|h]eit. – Haltlos.
   Ich habe das Gefühl, daß ich jetzt nicht ganz ohne Ideen
wäre, aber daß mich die Einsamkeit bedrücken wird, daß ich nicht arbeiten werde können. Ich fürchte mich, daß in meinem Haus alle meinen Gedanken werden getötet werden. Daß mich doch ein Geist der Niedergeschlagenheit von mir ganz Besitz ergreifen wird. Es ist denn vielleicht, daß ich finde, daß ich dort leben muß, weil kein andrer Platz für mich ist. Es ist nun seltsam. daß ich mich doch auch beinahe fürchte in Skjolden & nicht in meinem Haus zu wohnen, ich fürchte mich davor, daß mein Haus wie ein drohender Gedanke hinter mir stehen wird, wie ein Vorwurf.
   Denn ich wünsche mir jetzt eine gewisse Fröhlichkeit bei der Arbeit. Und gibt es die für mich? Gibt es sie für mich hier? Oder wo anders? Ist mein Arbeitsgeist schon
gebrochen[?|,] oder werde ich noch arbeiten können? In Cambridge könnte ich lehren, aber schreiben auch nicht.