“Diese Relation
besteht aber
eben” – möchte man sagen.
Aber die
Frage ist: Hat dieser Satz einen Gebrauch – &
welchen?
Denn einstweilen weiß ich nur,
daß mir dabei ein Bild vorschwebt – aber dies garantiert
mir die Verwendung nicht – & daß die Worte einen
deutschen Satz geben.
Aber es fällt Dir auf, daß
die Worte hier anders gebraucht werden, als im
normalen || alltäglichen Fall einer
nützlichen Aussage. –
Wie etwa der Radmacher
bemerken kann, daß die Aussagen, die er gewöhnlich über
Kreisförmiges & Gerades macht, anderer Art sind,
als die, die im Euklid stehen. –
Denn wir sagen: dieser
Gegenstand
ist heller als jener, oder, die Farbe dieses Dings ist heller als die
Farbe jenes, & dann ist etwas jetzt heller & kann
später dunkler sein.
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Woher die
Empfindung, “Weiß ist heller als Schwarz”
sage etwas über das
Wesen der beiden Farben aus? –
Aber ist die Frage überhaupt
richtig gestellt?
Was meinen wir denn mit dem
‘Wesen’ von Weiß oder Schwarz?
Wir denken etwa an ‘das Innere’,
‘die Konstitution’, aber das ergibt
hier doch keinen Sinn.
Wir sagen etwa auch:
“Es liegt im Weiß, daß es heller ist
…”.
Ist es nicht
so: das Bild
eines schwarzen & eines weißen Flecks
dient uns
zugleich als Paradigma dessen was wir unter
“heller” &
“dunkler” verstehen & als Paradigma
für “weiß” & für
“schwarz”.
In
so fern
‘liegt’ nun die Dunkelheit
‘
im’ Schwarz, als sie
beide von diesem Fleck dargestellt werden.
Er ist dunkel
dadurch daß er schwarz
ist
, || – aber richtiger
gesagt: er
heißt “schwarz”
& damit, in unserer Sprache, auch
“dunkel”.
Jene Verbindung, eine
Verbindung der Paradigmen & Namen ist in unsrer Sprache
hergestellt.
Und unser Satz ist unzeitlich, weil er
nur die Verbindung der Worte “weiß”,
“schwarz” &
“heller” mit einem
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Paradigma
ausspricht.
Man kann
Mißverständnisse vermeiden, dadurch daß man
erklärt, es sei Unsinn, zu sagen: “die
Farbe dieses Körpers ist heller, als die Farbe
jenes”, es müsse heißen: “dieser
Körper ist heller als jener”.
D.h., man schließt jene Ausdrucksform aus
unsrer Sprache aus.