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               Man kann ein rotes Täfelchen als Muster für das [m|M]alen eines rötlichen Weiß, oder eines rötlichen Gelb
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(etc) verwenden – aber kann man es auch als Muster für das Malen eines Tones von Blaugrün (z.B.) verwenden? – Wie, wenn ich jemand, mit allen ˇäußern Zeichen des genauen Kopierens, einen roten Fleck blaugrün ‘wiedergeben’ sähe? – Ich würde sagen: “Ich weiß nicht, wie er es macht!”, oder auch: “[i|I]ch weiß nicht was er macht.. – Aber angenommen, er ‘kopierte’ nun diesen Ton von Rot bei verschiedenen Gelegenheiten in eben diesem Blaugrün, & etwa andere Töne von Rot regelmäßig in andern blaugrünen Tönen – soll ich nun sagen, er kopier[t|e] hier, oder er kopiere nicht? – Nein, wie Du willst.
         Was heißt es aber, daß ich nicht weiß ‘was er macht’? Sehe ich denn nicht, was er macht? Aber ich sehe nicht in ihn hinein[!|.] – Nur dieses Gleichnis nicht! Wenn ich ihn rot in rot kopieren sehe, was weiß ich denn da? Weiß ich, wie ich es mache? Freilich, man sagt: ich male eben die gleiche Farbe. – Aber wie, wenn er sagt: “& ich male die Quint zu dieser Farbe”? Sehe ich einen besonderen Vorgang der Vermittlung, wenn ich die ‘gleiche’ Far-
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be male?
       Nimm an, ich kenne diesen Menschen als einen ehrlichen Menschen; er kopiert gibt, wie ich es beschrieben habe, ein [r|R]ot durch ein Blaugrün wieder – aber nun nicht immer den gleichen Ton ˇimmer durch den gleichen, ja manchmal kopiert er genau & sondern einmal durch diesen einen, einmal durch jenen ˇeinen andern Ton. Soll ich sagen: “ich weiß nicht, wasc er macht”? – Er macht, was ich sehe, aber ich würde es nie tun; ich weiß nicht, warum er es tut; seine Handlungsweise ‘ist mir unverständlich’.