140     Vergleiche nun auch die Erlebnisse des Lügens in den beiden Fällen! Im ersten wird das wohl oft das Lügen kennzeichnen, daß unsere Worte nicht mit von den entsprechenden Gefühlen begleitet sind, aber vielleicht sogar von den entgegengesetzten. Wir fühlen ˇetwa: es fällt uns schwer ein freundliches Gesicht zu machen. – Wenn wir
im Falle (b) eine Lüge sagen,
lügen indem wir jemand eine falsche Information über den die Abfahrtszeit des Zuges geben,
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so werden wir wohl auch beim Aussprechen der [l|L]üge dabei ein anderes Erlebnis haben als bei einer wenn wir jemand wahrheitsgemäßen Information über den Abgang des Zuges informieren, aber der Unterschied wird nun nicht in der Abwesenheit eines cha für das Meinen charakteristischen Gefühls liegen, sondern etwa im Vorhandensein eines Gefühls des Unbehagens, der Unsicherheit, etc..