133     Es ist eine ungemein || besonders || sehr verbreitete || gewöhnliche Denkkrankheit, hinter allen Handlungen der Menschen Zustände der Seele zu suchen || zu postulieren, aus denen die Handlungen, gleichsam, || wie man sagt, fließen || ‘entspringen’. Man gibt (dann) || Es entstehen so die Pseudoerklärungen || Scheinerklärungen von der Art: diese Handlung entspringe aus dem Charakter des Menschen, dieses || das Benehmen aus dem Charakter des Volkes || Volkscharakter, etc., etc.. (Es beruhigt uns eben, etwas zu sagen, was wie eine Erklärung klingt. || , was den Klang || die Form der Erklärung hat.) – Sehen wir uns etwa den Satz an || Nimm an, jemand sagte || sagt: “Die Mode ändert sich, weil der Geschmack der Menschen sich ändert.” – Wenn nun ein Schneider heuer einen andern Schnitt des Frackes entwirft als im vorigen Jahr, warum soll das, was wir die Änderung des || seines Geschmacks nennen, nicht zum Teil, oder ganz, eben darin bestehen, daß er dies tut || er den Schnitt ändert?