129     “Was Du sagst
läuftc
kommt
also wohl darauf hinaus, daß es sei, um den Befehl ’addiere immer 1’ richtig zu befolgen, bei jedem Schritt eine neue Einsicht, Intuition, nötig ist.” – Aber was heißt es, ‘den Befehl richtig ausführen’? Wie, & wann soll es entschieden werden, welches an einem bestimmten Punkt der richtige Schritt ist? – “Der richtige Schritt ist
überall
immer
derjenige,
der,
der im Einklang ist mit dem Befehl, wie er ihn der Befehlende gemeint hat meint ˇwar ist, übereinstimmt.” – Das heißt wohl: als Du ihm den Befehl gabst “Addiere immer 1!”, da hast Du gemeint, er solle nach 90 91 schreiben
, &
,
nach 290 291
&
,
nach 1041 1042 & so
fort
weiter
. Aber wie hast Du damals alles das meinen können? ([j|J]a, eine unendliche Anzahl Meinungen!)!? – Oder würdest Du sagen, : es habet nur ein Meinen stattgefunden, & jene aus welchem aber jede der besondern Meinungen ihres Orts folgt? – Aber ist denn nicht die Frage eben: Was folgt aus der allgemeinen Regel?

– Vielleicht sagst Du:
“Ich habe ˇaber doch als ich den Befehl gab ˇschon gewußt, daß er nach auf 90 91 ˇschreiben soll komm[en|t] folgt sollte ⌊⌊ˇ // Ich habe aber, als ich den Befehl gab, doch schon gewußt, daß er nach ‘90’ ‘91’ schreiben soll // ⌋⌋: ‘[a|A]ddiere immer 1[!|.]’” – Hier wirst Du ˇwirst von der Grammatik des Wortes ‘wissen’ irregeführt. War dieses Wissen ein seelischer Akt, durch welchen Du, als Du den Befehl gabst, ↺den Übergang von 90 auf 91 schon ausführtest
d.h.:
also
ein Akt vergleichbar dem Aussprechen des Satzes: ‘Nach 90 soll er 91 schreiben’? Wenn ja, so frage
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Dich wieviele solcher Akte Du
ausführtest,
ausgeführt hast,
als Du den Befehl gabst. Oder meinst Du mit dem Wissen irgend eine Disposition zu gewissen Denkhandlungen, – dann kann nur die Erfahrung
zeigen
lehren
, wozu
es eine Disposition ist
diese Disposition disponiert
. – “Aber hätte man mich gefragt, welche Zahl er nach 1568 schreiben soll, so hätte ich geantwortet ‘1569’”. – Ich zweifle ˇvielleicht auch nicht daran, aber es ist doch eine Hypothese;
vergleichbar der,
etwa wie die,
daß Du den N aus dem Wasser gezogen hättest, wenn er
hinein gestürzt
hineingefallen
wäre. – Ich glaube Deine Idee ist die, daß Du in dem geheimnisvollen Vorgang des Meinens, der Intention,
alle
die
Übergänge irgendwie
schon gemacht hast
machtest
, ohne sie wirklich zu machen. Deine Seele fliegt gleichsam voran & macht
die
alle
Übergänge, während Dein Körper noch nicht
dort
bei ihnen
angelangt
war
ist
. ehe Dein Körper noch dort angelangt ist. – Diese [m|M]erkwürdige & uns immer wieder begegnende Idee
hängt zusammen
steht in Zusammenhang
mit
dem
diesem
Gebrauch ˇder Vergangenheitsform des Wortes “meinen”:, wenn wir sagen: “Ich meinte, Du solltest nach ‘90’ ‘91’ schreiben”. Diese Vergangenheitsform scheint zu sagen, daß damals ein (besonderer)
Akt
Vorgang
des Meinens
in Bezug auf die
bezüglich der
Folge dieser Zahlen stattgefunden ha[b|t]e; in Wirklichkeit aber redet der bezieht sich dieser Satz von auf keinem solchen Vorgang. // … daß damals ein besonderer Akt des Meinens stattgefunden habe, bezüglich der Folge dieser Zahlen; … // Man könnte diese Vergangenheitsform durch diese Umformung des Satzes erklären: “Hättest Du mich damals gefragt, welcher Übergang an dieser Stelle ˇdem Sinn meine[m|s] Befehls gemäß ist // der Intention meines Befehls entspricht // , so hätte ich geantwortet …”. Aber dies ist eine Hypothese. (Vergleiche die Bemerkung über das Geführtwerden auf S. 218–219)