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Es ist nichts gewöhnlicher, als daß
die Bedeutung
der Gebrauch
eines Ausdrucks in der Weise schwankt, daß ein Phänomen bald als Symptom bald als Kriterium angesehen wird. Und meistens wird dann in einem solchen Fall der Wechsel der Bedeutung nicht gemerkt. In der Wissenschaft ist es üblich Phänomene die genaue Messungen // Messungen bestimmter Art // zulassen zu definierenden Kriterien eines Ausdrucks zu machen; & man ist dann geneigt zu
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meinen, nun sei die eigentliche Bedeutung gefunden worden. Eine Unmenge von Verwirrungen ist auf diese Weise zustande gekommen.
   Es gibt Grade der
Hoffnung
Erwartung
, aber es ist unsinnig von einer Messung der Hoffnung zu reden, wenn wir dem Wort “Hoffnung” seinen normalen Gebrauch lassen. Nun setzt gibt man etwa einem meßbaren Phänomen das manchmal mit
Vergnügen
der Hoffnung
zusammen geht statt den Namen “
Vergnügen
Hoffnung
” & sagt, man habe eine Methode gefunden
Vergnügen
die Hoffnung
zu messen. Es ist wahr, daß in gewissen Fällen das ein meßbares Phänomen, den Platz den einnimmt, den
vor ihm
früher
ein nicht meßbares hatte. Das Wort, was diese[m|n] Platz bezeichnete, wechselt dann seine Bedeutung, & seine alte Bedeutung ist mehr oder weniger obsolet geworden. Man beruhigt sich dann
damit
dabei
, der eine Begriff sei der genauere, ◇◇◇ der andere der ungenauere; &
beachtet
meintsieht
nicht, daß hier in jedem besondern Fall ein anderes Verhältnis von “genau” & “ungenau” vorliegt // Verhältnis zwischen dem ‘genauen’ & ‘ungenauen’ vorliegt // . Es ist der alte Fehler die besondern Fälle nicht zu prüfen.
     Das führt dann dahin, daß wir glauben jedes Phänomen, welches Grade zuläßt, müsse sich ‘eigentlich’ messen lassen. So z.B. die Wahrscheinlichkeit daß mein Freund mich heute besuchen wird.