Wir sind geneigt zu denken, es gäbe ein bestimmtes Phänomen des Wiedererkennens, das Ding als das zu erkennen. Aber als was? Als das, welches diesen Namen hat? oder so gebraucht wird? Denn ‘das Ding als sich selbst erkennen’ heißt nichts. Die Idee, die uns da vorschwebt, ist die des Vergleichs zweier Bilder; es ist als trügen wir ein Bild des Gegenstandes mit uns herum, & wir erkennen einen Gegenstand als den, welchen das Bild darstellt || zeigt. Es ist uns so, als ob unser Gedächtnis so einen Vergleich vermittelte; indem es uns ein Bild des früher Gesehenen aufbewahrt oder uns erlaubt in die Vergangenheit zu sehen || schauen, so daß || sodaß || daß wir jedes Bild, oder das in der Vergangenheit Geschaute, || das was uns das Gedächtnis zeigt, mit dem gegenwärtig Gesehenen vergleichen können. Wenn || Aber wenn wir die Gegenstände die uns umgeben & die wir unzählige Male gesehen
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haben nicht als fremde sondern als wohlvertraute behandeln, ja sogar wenn wir auf eine Frage etwa antworten “ja, diesen Tisch kenne ich gut || wohl, ich sehe ihn täglich”, so geht hier kein Vergleich zweier Eindrücke (eines Erinnerungsbildes & der Wirklichkeit) vor sich. Ja, nicht einmal dann, wenn wir sagen “ich erinnere mich, daß diese Farbe gestern etwas heller war”, es sind auch da in den meisten Fällen nicht zwei Eindrücke.