[Zu S. 155]
Sagt es mir, z.B., “in einer Schenke sitzen zwei Leute & trinken Wein”? Nur dann, wenn dieser Satz in irgend einer Form außer dem Bild im Vorgang des Verstehens auftritt. Wenn ich mir also etwa beim Betrachten des Bildes sage: “hier sitzen zwei Leute etc.”. ∣ Aber so einen Fall meine ich ja nicht. Sondern ich meine den, in welchem das Bild uns nur sich selbst || selber gibt. Dann heißt “es sagt mir etwas” etwas Ähnliches wie “diese Formen sind mir wohlvertraut” ∣ Wenn mir das Bild in diesem Sinne etwas sagt, so sagt es mir Worte. Aber inwiefern erklärt es sich mit || in diesen Worten? Für die Realität ist es doch ein Umweg, sich durch || über die Sprache zu erklären.
     Also ist der Tatsache, daß das Bild mir etwas sagt nicht wesentlich, daß mir bei seinem Anblick Worte einfallen. Denn das Bild sollte doch die direktere Sprache sein.


Hier ist es wichtig zu verstehen, daß man statt eines Bildes auch einen Ausschnitt aus der körperlichen Wirklichkeit hätte betrachten können. Denn die Beziehung die wir zu einem gemalten Tisch haben hat zwar historisch ihren Ursprung in unserer Beziehung zu wirklichen Tischen, aber diese tritt in jene nicht ein. 1

Editorial notes

1) Continuation in Ms-115,1.