Wir müssen übrigens hier eine Unterscheidung zwischen gewissen Arten von Fragen machen, eine Unterscheidung die wieder zeigt daß, was wir in der Mathematik „Frage” nennen von dem verschieden ist, was wir im alltäglichen Leben so nennen. Wir müssen unterscheiden zwischen einer Frage „wie teilt man den Winkel in zwei gleiche Teile” & der Frage „ist diese Konstruktion die Halbierung des Winkels”. Die Frage hat nur Sinn in einem Kalkül der uns eine Methode zu ihrer Lösung gibt; nun kann uns ein Kalkül zwar || sehr wohl eine Methode zur Beantwortung der einen Frage geben aber nicht zur Beantwortung der andern. Euklid z.B. lehrt uns nicht nach der Lösung seiner Probleme suchen sondern gibt sie uns & beweist daß es die Lösungen sind. Das ist aber keine psychologische oder pädagogische Angelegenheit sondern eine mathematische. D.h. der Kalkül (den er uns gibt) ermöglicht es uns nicht nach den Konstruktionen zu suchen. Und ein Kalkül der es ermöglicht ist eben ein anderer. (Vergleicht auch Methoden des Integrierens mit denen des Differenzierens; etc.)