Die Mengenlehre wenn sie sich auf die menschliche Unmöglichkeit eines direkten Symbolismus des Unendlichen beruft führt dadurch die denkbar krasseste Mißdeutung ihres eigenen Kalküls ein. Es ist freilich eben diese Mißdeutung die für die Erfindung dieses Kalküls verantwortlich ist. Aber der Kalkül an sich ist natürlich dadurch nicht als etwas Falsches erwiesen (höchstens als etwas Uninteressantes) & es ist sonderbar, zu glauben daß dieser Teil der Mathematik durch irgend welche philosophische (oder mathematische) Untersuchungen gefährdet ist. (Ebenso könnte das Schachspiel durch die Entdeckung gefährdet werden daß sich Kriege zwischen zwei Armeen nicht so abspielen wie der Kampf auf dem Schachbrett.) Was der Mengenlehre verloren gehen muß ist vielmehr die Atmosphäre von Gedankennebeln die den bloßen Kalkül umgibt. Also die
Hinweise auf einen der Mengenlehre zu Grunde liegenden fiktiven Symbolismus der nicht in ihrem Kalkül verwendet wird, & dessen scheinbare Beschreibung in Wirklichkeit Unsinn ist. (In der Mathematik können || dürfen wir alles fingieren nur nicht einen Teil unseres Kalküls.)